wechselfeucht

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wechselfeucht (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
wechselfeucht
Alle weiteren Formen: Flexion:wechselfeucht

Worttrennung:

wech·sel·feucht, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild wechselfeucht (Info)

Bedeutungen:

Klima, Geographie, in den äußeren Tropen: durch den Wechsel der Trockenzeit mit der Regenzeit gekennzeichnet (dabei dauern die Trockenzeiten meist länger als die Regenzeiten)
Biologie, von Pflanzen: charakterisiert durch die Unfähigkeit, den eigenen Wasserhaushalt regulieren zu können; bei Trockenheit verringert sich die Menge des Zellplasmas, bei Nebel/Regen steigt die Menge des Zellplasmas wieder an
einen Ort beschreibend: durch trockene und sehr feuchte Phasen gekennzeichnet (und an dem sich daran angepasste Pflanzen/Tiere gerne ansiedeln)

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs wechseln und dem Adjektiv feucht

Synonyme:

sommerfeucht
poikilohydrisch

Gegenwörter:

immerfeucht, trocken

Beispiele:

„Monsunklima ist ein wechselfeuchtes tropisches Klima.“[1]
„Der Süden hat wechselfeuchtes Tropenklima mit Sommerregen.“[2]
„Senegal liegt im Bereich wechselfeuchten Tropenklimas im Süden und tropischen Trockenklimas im Norden.“[3]
„Das wechselfeuchte Tropenklima ist gekennzeichnet durch den jahreszeitlich wechselnden Einfluß der äquatorialen Westwindzone und der Passate.“[4]
„Das wechselfeuchte Tropenklima schließt polwärts an das feuchtäquatoriale Klima an.“[4]
„Das meiste Wasser erhält der Nil aus den wechselfeuchten Tropen Ostafrikas und zu einem geringeren Teil aus den immerfeuchten Tropen Zentralafrikas.“[5]
„Tropischer Regenwald überzieht die feuchtheiße atlantische Abdachung und das Tiefland von Darién, während die wechselfeuchte Pazifikseite auch Trockenwald und Savanne trägt.“[6]
„Diese Kletterpflanze besitzt eine weite Verbreitung in den wechselfeuchten Gebieten der Paläotropis.“[7]
„Typische Pflanzenarten der wechselfeuchten Wälder, deren Sorten als Zimmerpflanzen gepflegt werden, sind Ritterstern und die schon seit 1850 als Zimmerpflanze eingeführten Clivien.“[8]
Wechselfeuchte Klimate wechseln im Jahreslauf zwischen dem feuchten und dem trockenen Zustand.“[9]
„Moose können ihren Wassergehalt nur in sehr beschränktem Ausmaß regulieren, sie sind wechselfeuchte (poikilohydre) Pflanzen.“[10]
„Wenn tierische Zellen alles Wasser verlieren, schrumpfen sie zusammen wie ein zerplatzter Luftballon. Doch Moose sind wechselfeucht, die Struktur ihrer Zellen bleibt selbst bei völliger Austrocknung intakt.“[11]
„Die Standorte sind vor allem nasse oder wechselfeuchte, zeitweise überschwemmte, nährstoffreiche, Sumpfhumusböden, beispielsweise Gley.“[12]
„Er besiedelt wechselfeuchte oder mäßig feuchte helle Standorte und scheut saure Böden.“[13]
„Schachbrettblumen brauchen wechselfeuchte Wiesen.“[14]
„Der Strauch mag im Garten wie auch auf dem Grab ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen, gut ist ein trockener bis wechselfeuchter Boden.“[15]
„Ein Regengarten trägt nicht nur zum Wassermanagement bei. Er ist auch optimal für Pflanzen, die sich auf wechselfeuchte Standorte spezialisiert haben.“[16]
„Die Zoologin Irene Drozdowski findet in den abgelegenen Tümpeln seltene Amphibien, der Botaniker Wolfgang Adler freut sich über die Artenvielfalt, die er auf selten gewordenen „wechselfeuchten Magerwiesen“ zu Gesicht bekommt.“[17]
„Die Fläche wird im Frühjahr mit einer artenreichen Ansaat aus gebietsheimischen Wiesenpflanzen begrünt. So entsteht eine für das Krenmoos einst typische Wiese mit trockenen Bereichen in den Böschungen sowie wechselfeuchten Tümpeln in den Tiefenbereichen.“[18]

Charakteristische Wortkombinationen:

attributiv: wechselfeuchte Tropen
attributiv: wechselfeuchte Pflanze
attributiv: wechselfeuchte Wiese, wechselfeuchter Standort

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Vegetationszonen der Tropen“ (Stabilversion) (dort auch: wechselfeucht)
Wikipedia-Artikel „wechselfeuchte Pflanze“ (dort auch: wechselfeucht)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wechselfeucht
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „wechselfeucht
Duden online „wechselfeucht

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Himalaya“ (Stabilversion)
  2. Wikivoyage-Eintrag „Niger“ (Stabilversion)
  3. wissen.de – Bildwörterbuch „Senegal
  4. 4,0 4,1 Ernst Heyer: Witterung und Klima. Eine allgemeine Klimatologie. Vieweg+Teubner Verlag, 2013, ISBN 9783322837462, Seite 195 (Zitiert nach Google Books)
  5. Wikipedia-Artikel „Nil“ (Stabilversion)
  6. wissen.de – Bildwörterbuch „Panama
  7. Wikipedia-Artikel „Ruhmeskrone“ (Stabilversion)
  8. Wikipedia-Artikel „Zimmerpflanze“ (Stabilversion)
  9. Alan H. Strahler, Arthur N. Strahler, Frank Ahnert: Physische Geographie. UTB GmbH, 2009, ISBN 9783825281595, Seite 245 (Zitiert nach Google Books)
  10. Wikipedia-Artikel „Moose“ (Stabilversion)
  11. Lydia Klöckner: Arktis: Pflanzen erwachen aus Jahrhunderte währendem Kälteschlaf. In: Zeit Online. 28. Mai 2013, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 18. August 2022).
  12. Wikipedia-Artikel „Gewöhnlicher Blutweiderich“ (Stabilversion)
  13. Wikipedia-Artikel „Huflattich“ (Stabilversion)
  14. Querbeet Classix – Rosen, Palmbuschen, Schachbrettblumen, Tomaten. In: Bayerischer Rundfunk. 1. April 2022 (URL, abgerufen am 18. August 2022).
  15. Freizeit: Im Herbst lässt sich gut Knospenheide aufs Grab setzen. In: sueddeutsche.de. 2015-09-04, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 18. August 2022).
  16. Immobilien: Wo Wasser langsam versickern kann: Der Regengarten. In: sueddeutsche.de. 18. Oktober 2021, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 18. August 2022).
  17. Österreichbild: „Verborgene Schätze der Natur“. noe.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 11. August 2012, abgerufen am 18. August 2022.
  18. Karlsfeld: Ausgleichsfläche im Krenmoos. In: sueddeutsche.de. 2018-12-14, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 18. August 2022).