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Worttrennung:
- Wech·sel, Plural: Wech·sel
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Wechsel (Info)
- Reime: -ɛksl̩
Bedeutungen:
- das Austauschen von Personen oder Gegenständen
- eine regelmäßige Aufeinanderfolge von Ereignissen
- eine Veränderung in einem Zustand
- Wirtschaft: Wertpapier, das eine unbedingte Zahlungsanweisung des Gläubigers an den Schuldner enthält, an den Gläubiger oder einen Dritten eine bestimmte Summe zu zahlen
- Jägersprache: ein durch das Hin- und Herziehen des Wildes ausgetretener Pfad
- Bauwesen: im Dachboden-Bau eine waagrechte Unterbrechung eines Sparrens, zum Beispiel für ein Dachfenster
Herkunft:
- Bildung auf germanisch -sla zu einer indogermanischen Wurzel *ṷeig- ‚Wechsel, Abwechslung, biegen, winden‘.[1] Bedeutung kurz für Wechselbrief.[2]
Synonyme:
- Auswechseln
- Aufeinanderfolge
- Änderung
- Wildwechsel
Sinnverwandte Wörter:
- Schuldschein
Oberbegriffe:
- geborenes Orderpapier, Orderpapier, Urkunde, Wertpapier
Unterbegriffe:
- Ballwechsel, Briefwechsel, Depeschenwechsel, Doppelwechsel, Führungswechsel, Gangwechsel, Geldwechsel, Gleiswechsel, Halbzeitwechsel, Kleiderwechsel, Koalitionswechsel, Lokwechsel, Luftmassenwechsel, Machtwechsel, Mieterwechsel, Modellwechsel, Ölwechsel, Ortsnamenwechsel, Partnerwechsel, Pferdewechsel, Platzwechsel, Radwechsel, Raumwechsel, Regierungswechsel, Reifenwechsel, Schichtwechsel, Schulwechsel, Schusswechsel, Spielerwechsel, Sprachwechsel, Sprecherwechsel, Stoffwechsel, Themawechsel/Themenwechsel, Thronwechsel, Torwartwechsel, Trägerwechsel, Trainerwechsel, Trikotwechsel, Verbandswechsel, Vereinswechsel, Verlagswechsel, Vermieterwechsel, Wachwechsel, Währungswechsel, Wäschewechsel, Windelwechsel, Zahnwechsel
- Wortwechsel
- Akzentwechsel, Berufswechsel, Fahrplanwechsel, Farbwechsel, Haarwechsel, Imagewechsel, Jahreswechsel, Kurswechsel, Lastwechsel, Mondwechsel, Ortswechsel, Paradigmenwechsel, Perspektivenwechsel/Perspektivwechsel, Religionswechsel, Richtungswechsel, Seitenwechsel, Spurwechsel, Spurweitenwechsel, Standortwechsel, Stimmwechsel, Strategiewechsel, Studienwechsel, Systemwechsel, Taktwechsel, Tapetenwechsel (übertragen), Temperaturwechsel, Tempowechsel, Trendwechsel, Vokalwechsel, Wetterwechsel, Wohnortwechsel, Wohnsitzwechsel, Wohnungswechsel, Wortartwechsel
- Eigenwechsel, gezogener Wechsel, Sichtwechsel, Solawechsel, Tratte
- Wildwechsel
- Frontwechsel
Beispiele:
- Viele Bewohner überlegen sich einen Wechsel zu einem anderen Energieversorger.
- Bei diesem minimalen Profil ist ein Wechsel der Reifen anzuraten.
- Wer im Süden wohnt, bekommt den Wechsel der Jahreszeiten nicht so deutlich mit.
- Nach der Übersiedlung müssen wir den Wechsel des Hauptwohnsitzes beantragen.
- Jeder Wechsel kann durch Indossament übertragen werden, auch wenn er nicht ausdrücklich an Order lautet.
- „Mit einem Wort, wir sandten ihr fünftausend Pfund in guten Wechseln, und sie erhielt sie sehr pünktlich.“[3]
- „Pierre unterschrieb den Wechsel, und von da an war die Prinzessin noch herzlicher gegen ihn.“[4]
- „Wenn ich die drei Wechsel akzeptieren wolle, sagte er, würde er mich zu seinem Kompagnon im Rindergeschäft machen.“[5]
- Der Ansitz sollte in der Nähe der benutzten Wechsel errichtet werden.
- Der Bauplan sieht den Einbau von Dachgauben vor, deshalb müssen Wechsel in die Dachsparren eingezogen werden.
Charakteristische Wortkombinationen:
- grammatischer Wechsel
- ein ungedeckter, geplatzter Wechsel
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: wechselhaft, wechselweise
- Substantive:
- Wechseldienst, Wechselfall, Wechselfieber, Wechselflexion, Wechselgeld, Wechselspannung, Wechselspiel, Wechselstrom, Wechselstube, Wechselwähler, Wechselwirkung
- Wechselausstellung, Wechselbürgschaft, Wechselgesetz, Wechselindossament, Wechselprotest, Wechselreiter, Wechselsumme
- Verben: wechseln
Übersetzungen
das Austauschen von Personen oder Gegenständen
eine regelmäßige Aufeinanderfolge von Ereignissen
eine Veränderung in einem Zustand
Wirtschaft: Wertpapier, das eine unbedingte Zahlungsanweisung des Gläubigers an den Schuldner enthält
Jägersprache: ein durch das Hin- und Herziehen des Wildes ausgetretener Pfad
Bauwesen: im Dachboden-Bau eine waagrechte Unterbrechung eines Sparrens
- Wikipedia-Artikel „Wechsel“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wechsel“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wechsel“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wechsel“
- The Free Dictionary „Wechsel“
- Duden online „Wechsel“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000626-9 .
- ↑ Franz Rainer: Die wechsel-volle Geschichte von Tratte, Trassieren, Trassant und Trassat. In: Neuphilologische Mitteilungen 116(1), 2015, Seite 149–162 (online: www.jstor.org/stable/26372453), hier Seite 155. Rainer spricht sich ausdrücklich gegen die Herleitungsvorschläge der etymologischen Wörterbücher des Deutschen aus.
- ↑ Daniel Defoe: Das Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton. Verlag Neues Leben, Berlin 1985, Seite 243 .
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 257 . Russische Urfassung 1867.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band III. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 280.