zupflocken

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zupflocken (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich pflocke zu
du pflockst zu
er, sie, es pflockt zu
Präteritum ich pflockte zu
Konjunktiv II ich pflockte zu
Imperativ Singular pflock zu!
pflocke zu!
Plural pflockt zu!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
zugepflockt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:zupflocken

Worttrennung:

zu·pflo·cken, Präteritum: pflock·te zu, Partizip II: zu·ge·pflockt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

transitiv, besonders bayrisch: mit einem Pflock oder Holzstift verschließen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Verb pflocken mit dem Präfix zu-

Oberbegriffe:

verschließen

Beispiele:

War in Ihrer Gegend früher das Einpflocken von Krankheiten der Brauch (es wurde dabei ein Zettel mit dem Namen des Kranken in ein in eine Weide gebohrtes Loch geschoben und dieses zugepflockt oder es wurde ein Pflock in eine Weide geschlagen)?[1]
Wir waren aber trotzdem auf die Möglichkeit gefaßt, daß ein Bohrloch unversehens Wasser bringen würde, und hatten Vorsorge getroffen, ein solches Loch sogleich zupflocken zu können.[2]
Bedauerlicherweise musste die sie umgebende Einöde aus tristen Weinbergen (mit Metallstöcken zugepflockt und verdrahtet wie Panzersperranlagen) peinlich genau von jedem Busch und Baum befreit werden: …[3]
Historische Viertel verschwinden, neoosmanische, kostspielige Sterilität breitet sich aus, und der Eingang zum Goldenen Horn wird mit Betonpfeilern für die nächste Brücke über den Bosporus zugepflockt.[4]
Mit Vorliebe werden ferner Krankheiten in die Eiche verbohrt, indem Finger- oder Zehennägel, abgeschnittene Haare usw. in den Stamm gesteckt und dann zugepflockt werden.[5]
Eine Bemerkung Wuttke's besagt, daß in Süddeutschland zum Schutze des Hauses gegen Behexung von einem Wunderdoktor oder Kapuziner in die Schwelle ein Loch gebohrt, etwas Geweihtes hineingesteckt und im Namen der Dreifaltigkeit zugepflockt werde.[6]

Wortbildungen:

zugepflockt, Zupflocken, zupflockend

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zupflocken
Bayrisches Wörterbuch „zupflocken

Quellen:

  1. Bayrisches Wörterbuch (BWB). Wörterlisten 001 bis 050. Bayerische Akademie der Wissenschaften, 2024 (Online).
  2. Morsbach: Das Abteufen der Westfalenschächte bei Ahlen. In: Glückauf; Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift. Nummer 21, 27. Mai 1911, Seite 816 (Online, abgerufen am 15. Mai 2024).
  3. Alltägliche Jagdidylle im Frankfurter Raum. www.abschaffung-der-jagd.de, März 2004, abgerufen am 15. Mai 2024.
  4. Astrid Kaminski: Entfernte Altistanbuler Verwandte. Buchbesprechung. In: Die Wochenzeitung. Nummer 11, 14. März 2013 (Online, abgerufen am 15. Mai 2024).
  5. Eiche. hexengarten.miraheze.org, 10. April 2024, abgerufen am 15. Mai 2024.
  6. Adolf Strack, Karl Helm et alii: Hessische Blätter für Volkskunde. Bände 6–8, W. Schmitz Verlag, 1907, Seite 48 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Mai 2024).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: zupflöcken