überknöcheln

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überknöcheln (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich überknöchele
überknöchle
überknöchel
du überknöchelst
er, sie, es überknöchelt
Präteritum ich überknöchelte
Konjunktiv II ich überknöchelte
Imperativ Singular überknöchele!
überknöchle!
überknöchel!
Plural überknöchelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
überknöchelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:überknöcheln

Worttrennung:

über·knö·cheln, Präteritum: über·knö·chel·te, Partizip II: über·knö·chelt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild überknöcheln (Info)
Reime: -œçl̩n

Bedeutungen:

intransitiv, transitiv, seltener auch reflexiv; österreichisch umgangssprachlich: sich den Knöchel oder Fuß verrenken, verstauchen; sich den Fuß verdrehen, vertreten

Herkunft:

Ableitung eines Präfixverbs zum Substantiv Knöchel durch Präfigierung von über- und Suffigierung der obligatorischen Verbendung -n

Sinnverwandte Wörter:

verrenken, verstauchen, vertreten
umgangssprachlich: verknacksen
nordostdeutsch, südwestdeutsch, schweizerisch: übertreten
schweizerisch: vertrampen

Oberbegriffe:

sich verletzen

Beispiele:

„Kaum war er fit, überknöchelte er wieder, das ganze passierte ihm auch noch ein drittes Mal.“[1]
„Schlimmer, zumindest im ersten Schreck, endete die Generalprobe für Martina Hingis und Serena Williams beim Turnier in Sydney, wo beide im Semifinale überknöchelten, bei Hingis doppelt arg, weil sie gerade erst operiert und zur längsten Pause ihrer Karriere gezwungen worden war.“[2]
„Leider bin ich schon nach wenigen Metern zu Sturz gekommen und habe mich derart dramatisch überknöchelt, dass mir binnen weniger Minuten eine faschingskrapfengroße Geschwulst am Rist gewachsen ist.“[3]
„Der im Ranking noch 10 Plätze hinter Koubek liegende Niederösterreicher hat am Mittwoch im Training den linken Fuß überknöchelt und sich unangenehme Bänderverletzungen zugezogen.“[4]
„‚Der Sportler überknöchelt über den Außenfußrand, und die äußeren Sprunggelenksbänder reißen schlagartig ab‘, erklärt Kristen, bleibt hier aber eher gelassen.“[5]
„Nach einem Foul an ihm, hat er überknöchelt.[6]
„In der Schwangerschaft sorgt das Hormon Relaxin ohnehin für eine weichere Muskulatur und lockert die Bänder. Oft sogar so sehr, dass Frauen relativ leicht überknöcheln.[7]
„Reifeltshammer brüllte auf, nachdem er bei einem Zweikampf mit Klaus Kapl erst mit dem rechten Fuß überknöchelt und ihm der Amateurspieler dann auch noch auf das lädierte Bein gestiegen war.[8]
„Er ist nach einer Kickerei fußmarod: ‚Ich bin mit dem rechten Fuß überknöchelt.‘“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

(sich) den Fuß überknöcheln

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „überknöcheln
Duden online „überknöcheln
Jakob Ebner: Duden Taschenbücher, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1980, ISBN 3-411-01794-5, Seite 250 (Google Books).
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »überknöcheln«, Seite 813.
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Stichwort »überknöcheln«, Seite 763.

Quellen:

  1. Drei Mal in Serie überknöchelt. In: Kleine Zeitung. 6. September 2000.
  2. Vom Glück verwöhnt, vom Pech verhöhnt. In: Die Presse. 12. Januar 2002, ISSN 1563-5449, Seite 21, DNB 947702091.
  3. Olympia: Satirische Anmerkungen zum winterlichen Weltfest der sportiven Jugend aus Sicht eines kritischen, aber begeisterten Österreichers. In: NEUE Vorarlberger Tageszeitung. 10. Februar 2002, Seite 68.
  4. Eine Harte Nuss wartet zum Auftakt. In: Niederösterreichische Nachrichten. 15. April 2008, Seite 71.
  5. Solange nichts bricht, wird gespielt. In: DER STANDARD. 16. Juni 2008, Seite M1.
  6. AUFGEGABERLT. In: Burgenländische Volkszeitung. Nummer 41, 8. Oktober 2008, Seite 70 (Ausgabe Eisenstadt).
  7. Schwangerschaft. In: profil. Das unabhängige Magazin Österreichs. 5. September 2012, ISSN 1022-2111, Seite 28.
  8. Verletzungsteufel bleibt Ried treu! In: Neue Kronen Zeitung. 26. Oktober 2013, Seite 76.
  9. Da sind auch sieben Bürgermeister mit von der Partie. In: Oberösterreichische Nachrichten. 23. Januar 2014, Seite 1.