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Ajatollah wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Alternative Schreibweisen:
- Ayatollah
Worttrennung:
- Aja·tol·lah, Plural: Aja·tol·lahs
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Ajatollah (Info)
- Reime: -ɔla
Bedeutungen:
- imamitischer, schiitischer Islam: Ehrentitel für geistliche Würdenträger
Herkunft:
- Entlehnung über gleichbedeutend persisch آیتالله (DMG: āyatollāh) → fa, eigentlich „Licht Gottes, Zeichen Gottes“[1][2], aus arabisch آية الله (DMG: ʾāyatu-llāh, ʾāyat allāh) → ar ‚Wunderwerk Gottes, Zeichen Gottes‘[3][4]
Gegenwörter:
- Hodschatoleslam, Hodschatoleslam val moslemin, Marja-e taqlid, Saghatoleslam, Talib
Oberbegriffe:
- Mullah
Beispiele:
- „Die Verbindungen zur schiitischen Geistlichkeit in anderen Ländern könnten ein Moment der Stärke sein (manche irakische oder libanesische Schiiten folgen einem iranischen Ajatollah). Doch genauso könnte es eine Schwäche bedeuten, denn viele iranische Schiiten sind Anhänger irakischer oder libanesischer Ajatollahs.“[5]
- „Die pragmatische Außenpolitik, die Ajatollah Chomeini einschlug, bestätigte die falsche Wahrnehmung der Israelis, dass die Revolution der Mullahs nur eine vorübergehende Verirrung sei.“[6]
- „Ein Expertenrat aus 86 Geistlichen ernannte ihn 1989 nach dem Tod des Revolutionsführers Ajatollah Chomeini zu dessen Nachfolger auf Lebenszeit. Der 70-Jährige ist als ‚Vali Faghih‘ (oberster Führer) nicht nur geistliches Oberhaupt im schiitischen Gottesstaat. Chamenei ist auch die höchste Instanz bei politischen Entscheidungen und steht laut Verfassung über Recht und Gesetz.“[7]
Wortbildungen:
- Großajatollah
Übersetzungen
imamitischer, schiitischer Islam: Ehrentitel für geistliche Würdenträger
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 61.
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 115.
- Wikipedia-Artikel „Ajatollah“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ajatollah“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 61
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 unter dem Lemma »Ayatollah«, Seite 237
- ↑ Bertelsmann-Herkunftslexikon: Ursula Hermann, Arno Matschiner: Herkunftswörterbuch, BertelsmannLexikon Verlag GmbH, Gütersloh 1998. Seite 28. ISBN 3570106484.
- ↑ Nabil Osman (Hrsg.): Kleines Lexikon deutscher Wörter arabischer Herkunft, C.H. Beck, 6. Auflage, München 2002. Seite 20. ISBN 3406475841.
- ↑ Alain Gresh: Phantasien und Phobien. Die Instrumentalisierung der iranischen Bombe. (übersetzt von Edgar Peinelt) In: Le Monde diplomatique, Nummer 8425, 09.11.2007. ISSN 0026-9395. Deutschsprachige Online-Ausgabe abgerufen am 21. Juni 2009.
- ↑ Alastair Crooke: Wie der Iran zum Feind wurde. Koordinaten der israelischen Außenpolitik von Ben Gurion bis Peres. (übersetzt von Niels Kadritzke) In: Le Monde diplomatique, Nummer 8810, 13.02.2009. ISSN 0026-9395. Deutschsprachige Online-Ausgabe abgerufen am 21. Juni 2009.
- ↑ Freitagspredigt. Ajatollah Chamenei ruft Ahmadinedschad zum Wahlsieger aus. In: DER SPIEGEL, 19.06.2009. ISSN 0038-7452. Online-Ausgabe abgerufen am 21. Juni 2009.