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Worttrennung:
- As·ser·ti·on, Plural: As·ser·ti·o·nen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Assertion (Info)
- Reime: -oːn
Bedeutungen:
- Philosophie, Linguistik: bestimmte, feststellende Behauptung, Feststellung oder Versicherung, bei der ohne jede Begründung etwas als wahr behauptet oder geleugnet wird
- Informatik: Zusicherung oder Annahme über den Zustand von Variablen innerhalb einer Programmiersprache oder eines Entwicklungstools
Herkunft:
- von spätlateinisch assertio → la „Freisprechung, Freisprechung eines Menschen“, abgeleitet von spätlateinisch asserere → la „zusprechen, behaupten, versichern“[1]
Synonyme:
- Behauptung, Feststellung, Versicherung
- Annahme, Zusicherung
Sinnverwandte Wörter:
- Arbeitshypothese, Axiom, Präsumtion, Propositio, Hypothese, Postulat, Supposition, These
Gegenwörter:
- Begründung, Beobachtung, Beweis, Konstatierung, Schlussfolgerung; Linguistik: Präsupposition
Oberbegriffe:
- Aussage
Unterbegriffe:
- Invariante, Nachbedingung, Vorbedingung
Beispiele:
- „Den Satz: Cajus ist sterblich, könnte ich auch bloß durch den Verstand aus der Erfahrung schöpfen. Allein ich suche einen Begriff, der die Bedingung enthält, unter welcher das Prädikat (Assertion überhaupt) dieses Urteils gegeben wird (d. i. hier, den Begriff des Menschen;) und nachdem ich unter diese Bedingung, in ihrem ganzen Umfange genommen, (alle Menschen sind sterblich) subsumiert habe; so bestimme ich darnach die Erkenntnis meines Gegenstandes (Cajus ist sterblich).“[2]
- „Diese Sätze, an welche hier erinnert wird, sind darum keine dogmatische Assertionen, weil sich aus der ganzen Entwickelung des Wesens durch sich selbst hervorgegangene Resultate sind.“[3]
- Die Assertion eines Elementes aus der Klasse von inkompatiblen Ausdrücken impliziert die Verneinung jedes einzelnen anderen Elementes in dieser Klasse (rot impliziert ~ blau, ~ grün u.s.w.); die Negation eines Elementes aus einer Klasse von inkompatiblen Ausdrücken impliziert die Assertion der Disjunktion all der anderen Elemente (~ rot impliziert entweder grün oder blau oder …).[4]
- Der Zweck von Assertionen besteht auch in der Ausgabe von Fehlermeldungen, die für den Anwender verständlich sind.
Wortbildungen:
- assertorisch
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Assertion“
- Wikipedia-Artikel „Assertion (Informatik)“
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
- Duden online „Assertion“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 148
- ↑ Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft. In: Projekt Gutenberg-DE. 2. Auflage, Zweiter Abschnitt: Von den transzendentalen Ideen (URL) .
- ↑ Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Wissenschaft der Logik. In: Projekt Gutenberg-DE. Zweiter Teil. Die subjektive Logik oder Lehre vom Begriff. (URL) .
- ↑ John Lyons: Einführung in die moderne Linguistik. 8. Auflage. C.H. Beck, München 1995, ISBN 3-406-39465-5, Seite 471 .
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Desertion, Insertion