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Worttrennung:
- Au·to·no·mie, Plural: Au·to·no·mi·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Autonomie (Info)
- Reime: -iː
Bedeutungen:
- Politik: Recht, sich selbst Gesetze zu geben und/oder nach eigenen Gesetzen zu leben
- bildungssprachlich: Möglichkeit, sich ohne ungewollten Einfluss von außen selbst organisieren zu können
- Philosophie, speziell Ethik: Zustand eines Menschen, sich nur von seinem Gewissen die Gesetze seines Verhaltens und Handelns vorschreiben zu lassen
Herkunft:
- seit der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts belegte Entlehnung aus dem altgriechischen αὐτονομία (autonomia☆) → grc, die jedoch bis ins 18. Jahrhundert nur vereinzelt und latinisiert als Autonomia verwendet wurde[1]
Sinnverwandte Wörter:
- Autarkie, Eigenständigkeit, Selbständigkeit, Selbstgesetzlichkeit, Selbstbestimmung, Selbstregierung, Selbstverwaltung, Souveränität, Unabhängigkeit
- Eigenständigkeit, Selbständigkeit, Unabhängigkeit
- Selbstbestimmungsrecht, Willensfreiheit
Gegenwörter:
- Abhängigkeit, Heteronomie, Zentralismus
- Abhängigkeit
- Heteronomie
Unterbegriffe:
- Abgabenautonomie, Entscheidungsautonomie, Etatautonomie, Finanzautonomie, Handlungsautonomie, Kulturautonomie, Privatautonomie, Programmautonomie, Schulautonomie, Tarifautonomie, Teilautonomie
- Heautonomie
Beispiele:
- Mit ihrer Erklärung fordern sie ihre Autonomie.
- „Erst am Ende der zweiten Zigarette entschloß ich mich zu lachen und über die bevorstehende Autonomie Jerichos zu freuen.“[2]
- „Erst 1905 wurde die Forderung nach einer nationalen und kulturellen Autonomie in aller Form in das Parteiprogramm aufgenommen.“[3]
- Ihre erlangte Autonomie stellt sie vor neue Probleme.
- „Für jemanden wie mich, der sich seit Jahrzehnten um nichts so sehr bemüht hatte wie um Autonomie, war das ein durchaus bahnbrechendes Ereignis.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
- nationale Autonomie, politische Autonomie, territoriale Autonomie, wirtschaftliche Autonomie
- die Autonomie der Kunst
Wortbildungen:
- Autonomieanspruch, Autonomiebehörde, Autonomiebestrebung, Autonomiebewegung, Autonomiegebiet, Autonomiegedanke, Autonomierat, Autonomierecht, Autonomiestatut, autonom, Autonome
Übersetzungen
Politik: Recht, sich selbst Gesetze zu geben und/oder nach eigenen Gesetzen zu leben
- Wikipedia-Artikel „Autonomie (Politikwissenschaft)“
- Wikipedia-Artikel „Autonomie“
- Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909 , Stichwort „Autonomie“ (Wörterbuchnetz), „Autonomie“ (Zeno.org)
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Autonomie“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Autonomie“
- The Free Dictionary „Autonomie“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Autonomie“ auf wissen.de
- Wahrig Fremdwörterlexikon „Autonomie“ auf wissen.de
- wissen.de – Lexikon „Autonomie (Staatsrecht)“
- wissen.de – Lexikon „Autonomie (allgemein)“
- wissen.de – Lexikon „Autonomie (Philosophie)“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Autonomie“
- Duden online „Autonomie“
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 235.
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220 , Seite 131.
- Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 2. Band: Antinomie – Azur, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014816-1, DNB 947716777 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß) , Seite 601–604.
Quellen:
- ↑ Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 2. Band: Antinomie – Azur, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014816-1, DNB 947716777 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß) , Seite 601.
- ↑ Angelika Schrobsdorff: Jericho. Eine Liebesgeschichte. Dritte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998, ISBN 3-423-12317-6 , Seite 93.
- ↑ Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 126.
- ↑ Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Toten fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 38.