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Es handelt sich um eine im 20. Jahrhundert (ab 1930), wahrscheinlich von Berlin ausgegangene,[1][2] in Analogie zu Ländernamen auf -ien vom SubstantivBalkonabgeleitete scherzhafte Ortsbezeichnung.[3][4]
Dieses Jahr reicht das Geld nur zum Urlaub auf Balkonien.
„Balkonien ist ein merkwürdiges Land. Es liegt über der Straße, manchmal so niedrig, daß die oberen Stockwerke der Autobusse es fast streifen;.“[5]
„Die Zahlen des Emrid-Instituts belegen, daß angesichts des Jahrhunertsommers vielen Balkonien als geeigneter Platz zum Ausspannen vom Arbeitsstreß erschien.“[6]
„Die Offerten sind verlockend: Anzeigen auf den Reiseseiten, Preistafeln an Reisebüros in Flughäfen sollen auch den letzten Zweifler überzeugen, der eigentlich Ferien in Balkonien und am heimischen Baggersee geplant hatte.“[7]
„Anwohner der Crellestraße erwarten die geselligen Abendstunden auf Balkonien ().“[8]
„Da helfen hell violett blühende Herbstzeitlose oder hellblaue Herbstkrokusse. Letztere sollten jetzt in die Erde, dann bleibt es bis in den Oktober blau auf Balkonien.“[9]
Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 1. Band A–Blatt, Klett, Stuttgart 1982, ISBN 3-12-570010-8, DNB 821108476, Stichwort »Balkonien«, Seite 279.
Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 2. Band: Antinomie – Azur, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014816-1, DNB 947716777 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß), Stichwort »Balkon, Balkonien«, Seite 35, 37.
Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Balkonien«.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Balkonien«.
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Balkonien«.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Balkonien«, Seite 251.
Quellen:
↑Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 1. Band A–Blatt, Klett, Stuttgart 1982, ISBN 3-12-570010-8, DNB 821108476, Stichwort »Balkonien«, Seite 279.
↑Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Balkonien«.
↑Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 2. Band: Antinomie – Azur, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014816-1, DNB 947716777 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß), Stichwort »Balkon, Balkonien«, Seite 35.
↑Berliner Lokal-Anzeiger. 10. August 1933. Zitiert nach Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 2. Band: Antinomie – Azur, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014816-1, DNB 947716777 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß), Stichwort »Balkon, Balkonien«, Seite 37 sowie Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Balkon, Balkonien“.
↑Bernd Loppow: Das Reisefieber sinkt. Bilanz eines ungewöhnlichen Sommers. In: DIE ZEIT. Nummer 38, 15. September 1989, ISSN 0044-2070, Seite 70 (DIE ZEIT Print-Archiv, abgerufen am 24. Oktober 2017).
↑Noch nie war Fliegen so billig. Rezession und Überkapazitäten führen zu Schleudertarifen. In: Süddeutsche Zeitung.12. Juni 1993, ISSN 0174-4917, Seite 21.
↑Bunt, laut, quirlig - die Straße, in der David Bowie lebte. In: Berliner Morgenpost.14. Mai 1998, Seite 16 (Bildunterschrift).
↑Oregano im Winter. In: taz.die tageszeitung.14. September 2002, ISSN 0931-9085, Seite 24 (Ausgabe Bremen).