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Verschmelzungen: Die Präposition »auf« kann als eine der wenigen mit einem nachfolgenden (bestimmten) Artikel verschmelzen. Dadurch entstehen die Sonderformen »aufs« (auf das) und standardsprachlich in Österreich auch »am« (auf dem).
Das steht auf Seite 28. Anton Puvogel: „Landschaft“, Acryl auf Leinwand, 1968
Sie spürte ein Kribbeln auf der Haut. (aber: Sie spürte ein Kribbeln am Rücken.)
Sie schrieb es auf die Rückseite. (aber: Sie malte es an die Wand.)
Er leimte es auf die Unterseite. (aber: Er nagelte es unter die Tischplatte.)
Sie waren schon auf der Reise. Ich traf sie auf der Kirmes. Er stand auf dem Markt.
Sie gingen auf die Reise. Sie ging auf die Kirmes. Er brachte seine Erfindung auf den Markt.
Ich traf sie auf der Straße (aber: Sie wohnt in der Bäckerstraße.)
Er ging auf die Straße. Dann kamen wir auf die Bäckerstraße. (aber: Dann fuhren/zogen wir in die Bäckerstraße.)
Sie begegneten sich auf dem Schillerplatz: (aber: Er wohnte am Schillerplatz.)
Sie ging auf den Schillerplatz. (aber: Sie zog an den Schillerplatz.)
Er arbeitet auf dem Feld: (aber: Sie trafen sich im Felde = auf dem Schlachtfeld)
Er ging aufs Feld. (aber: Sie zogen ins Feld oder zu Felde.)
Er wohnt auf dem Lande (= nicht in der Stadt) aber: Er ist wieder im Lande = in der Heimat. Sie leben im Lande Bayern.)
Wir fahren/ziehen aufs Land (= aus der Stadt), aber: Sie kommen ins Land. Die Tage gehen ins Land.)
Das ist auf Deutsch geschrieben.
Zinsen werden auf längere Zeit niedrig bleiben.
„Zur Abgrenzung von Präpositionalobjekt und adverbialer Bestimmung werden die Substituierbarkeit durch Proformen und die Austauschbarkeit von auf gegen andere Präpositionen untersucht.“[3]
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↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „auf“, Seite 71.
↑Rinje Fuchs: Semantische Diversifikation der deutschen Präposition auf. In: Ursula Rothe (Herausgeber): Diversification Processes in Language: Grammar. Margit Rottmann Medienverlag, Hagen 1991, S. 105-115, Zitat S. 106. ISBN 3-926862-21-1.