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Die Etymologie von „Barcelona“ ist über den iberischen Namen der Stadt „Barcino“ hinaus ungeklärt. Der Name "Barcelona" stammt von dem iberischen "Barcinone", einer Beugungsform des iberischen "Barcino" (der präromanische Name der Stadt). Die Annahmen eines punisch-phönizischen Ursprungs des Namens aus dem IV. Jahrhundert vor Christus oder sogar einer Ableitung von dem Eigennamen des karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas - wie zuweilen auch in einer Sage vertreten - sind sprachwissenschaftlich nicht begründbar.
Die Stadt ist offensichtlich viel älteren Ursprungs: "Auf einer Inschrift der Casa de la Ciudad, dem Rathaus, von 1550 heißt es nämlich: "Barcino ab Hercule condita, a Poenis aucta, a Romanis culta, a Gothis nobilitata" - Barcelona, von Herkules gegründet, von den Puniern vergrößert, von den Römern kultiviert, von den Goten veredelt.[2]
In Angesicht der ungeklärten etymologischen Situation und der herausragenden Bedeutung der Stadt unterwirft sich der Etymologe Joan Coromines in seinem Onomasticon Cataloniae, Bd. II, hinsichtlich etymologischen Spekulationen einem selbstverordneten Schweigen. Dies ist unter Etymologen bei solch herausragenden Orten guter Brauch und wird bei Städten wie „Rom“, „Paris“ und „Athen“ in ähnlicher Weise gehandhabt. Zukünftige Forscher erhalten somit bei einer (hoffentlich) verbesserten Quellenlage alle Freiheiten für die Klärung einer solchen Frage. Die derzeitige Quellenlage ist bei Coromines allerdings sehr gut dokumentiert.[3][4]
Beispiele:
El barri del port i dels pescadors de Barcelona és la Barceloneta.
Der Hafen- und Fischerstadtteil von Barcelona heißt Barceloneta (Klein-Barcelona).
Redewendungen:
Barcelona és cosa bona, si la bossa sona. (Geflügeltes Wort in Katalonien)
Tant si sona com si no sona, Barcelona és bona. (Die Antwort der Barceloner auf die Besucher der Stadt.)
Barcelona ist eine feine Sache, wenn das Portemonnaie klingelt (gut gefüllt ist)
Freie Übersetzung: Wenn du nach Barcelona gehst, nimm ein gut gefülltes Portemonnaie mit.
Egal, ob es (im Portemonnaie) klingelt oder nicht, Barcelona ist immer gut. (Die Antwort der Barceloner auf die Besucher der Stadt.)
„Qui no ha vist Barcelona, no ha vist cosa bona.“
„Hast du Barcelona noch nicht gesehen, dann hast du noch nichts Gutes gesehen.“
Qui no ha anat a Barcelona, no és mitja persona.
Derjenige, der noch nicht Barcelona besucht hat, ist nur ein halber Mensch.“
Enciclopèdia Catalana (Herausgeber): Gran enciclopèdia catalana. Erste Auflage, 21 Bände (inclusive Supplementbände) und Atlas. Enciclopèdia Catalana, Barcelona 1970-2005, ISBN 84-300-5511-8, Band 3, Seite 188 f., Artikel „Barcelona“
Commons-Eintrag: Bilder, Videos oder Audiodateien zu „Barcelona“
↑Gustav Faber, Spaniens Mitte und Katalonien, Seite 36, zitiert nach: Diether Rudloff: Romanisches Katalonien. Kunst, Kultur, Geschichte. Urachhaus, Stuttgart 1980, ISBN 3-87838-273-1, DNB 810075709, Seite 18; Rudloff referenziert hier folgende Literatur: Heinz Finke / Richard Grossmann: Katalonien, Landschaft und Kunst, Seite 39
↑Antoni Maria Alcover: Diccionari Català - Valencià - Balear. Inventari lexicogràfic i etimològic de la llengua Catalana en totes les seves formes literàries i dialectals Palma de Mallorca 1993 (10 Bände). Editorial Moll, Palma de Mallorca 1993, ISBN 84-273-0025-5 (für das Gesamtwerk), Band 2, Seite 297 f., Eintrag „Barcelona“
↑Joan Coromines i Vigneaux: Onomasticon Cataloniae. 1. Auflage. Band II: A-BE, Curial Ed. Catalanes, Barcelona 1989, ISBN 84-7256-330-8, Seite 347 ff., Artikel „Barcelona“