Flexur

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Flexur (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Flexur die Flexuren
Genitiv der Flexur der Flexuren
Dativ der Flexur den Flexuren
Akkusativ die Flexur die Flexuren
rechte (Hepatic flexure) und linke (Splenic flexure) Flexur des Dickdarms

Worttrennung:

Fle·xur, Plural: Fle·xu·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Flexur (Info)
Reime: -uːɐ̯

Bedeutungen:

Anatomie, Medizin: natürlich gebogener Abschnitt eines Organs
Geologie: durch Heben oder Senken hervorgerufene, bruchlose Verbiegung von Gesteinsschichten in beliebiger Richtung

Herkunft:

Lehnwort aus dem Lateinischen vom Substantiv flexūra → laBiegung, Krümmung, Windung[1], einer Derivation zum Verb flectō → labiegen, beugen, krümmen[2]

Synonyme:

Flexion, Monokline; selten: Kniefalte

Gegenwörter:

Beule, Falte, Verwerfung

Oberbegriffe:

Form
Dislokation, Störung, Verformung

Beispiele:

Nachdem das Koloskop das Colon descendens erreicht hat, passiert es dieses gewöhnlich schnell bis zur linken Flexur.[3]
Vom aufsteigenden Darmabschnitt geht es über die rechte Flexur in den querverlaufenden Darmabschnitt (Colon transversum). Hier endet der Darmabschnitt in der linken Flexur und erreicht den absteigenden Darmabschnitt (Colon descendens).[4]
Die Blutversorgung erfolgt bis zur linken Flexur durch die Arteria mesenterica superior, ab dort durch die Arteria mesenterica inferior.[5]
Ein hervorragendes Beispiel für den Übergang einer Abschiebung in die Flexur bietet das Südende des Oberrheintal-Grabens, dessen Ostrand-Störung östlich von Basel mit einer ausgeprägten Flexur endet (…).[6]
Eine Fortsetzung der Immendinger Flexur ist noch südlich des Höweneggs vorhanden.[7]
Die antithetische Flexur ist eine schwache konvexe Biegung der Schichten im Hangenden, die die notwendige Verformung aufnehmen, um das Hangende der konkaven Verwerfungsfläche anzupassen.[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Attribut: linke, rechte Flexur
mit Attribut: antithetische Flexur

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Flexur
Duden online „Flexur
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Flexur“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Flexur“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Flexur
Lexikon der Geowissenschaften. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2000 auf spektrum.de, „Flexur

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 465, Eintrag „Flexur“.
  2. J.M. Stowasser, M. Petschening und F. Skutsch: Stowasser: Lateinisch - deutsches Schulwörterbuch. Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, Wien 2008, ISBN 978-3-230-03319-2 (Gebundene Ausgabe, 608 Seiten), Seite 212, Eintrag „flexūra“.
  3. Anthony T. R. Axon; Meinhard Classen (Herausgeber): Gastroenterologische Endoskopie. das Referenzwerk zur endoskopischen Diagnostik und Therapie. Georg Thieme Verlag, 2004, ISBN 9783131324016, Seite 144 (zitiert nach Google Books).
  4. Dickdarm. B. Braun Melsungen AG, 2015, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  5. Gerlinde Wiesinger, Elisabeth Stoll-Salzer: Stoma- und Kontinenzberatung. 2. Auflage. Georg Thieme Verlag, 2012, ISBN 9783131526328, Seite 23 (zitiert nach Google Books).
  6. Dieter Richter: Allgemeine Geologie. Walter de Gruyter, 1992, ISBN 9783110122428, Seite 144 (zitiert nach Google Books).
  7. Immendinger Flexur. Gemeinde Immendingen, 18. Dezember 2013, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  8. Falten. ETH Zürich, 24. April 2015, abgerufen am 6. Oktober 2015 (Zitat aus Seiten 239f).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Flexor
Anagramme: Reflux