Gedankenlosigkeit

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Gedankenlosigkeit (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Gedankenlosigkeit die Gedankenlosigkeiten
Genitiv der Gedankenlosigkeit der Gedankenlosigkeiten
Dativ der Gedankenlosigkeit den Gedankenlosigkeiten
Akkusativ die Gedankenlosigkeit die Gedankenlosigkeiten

Worttrennung:

Ge·dan·ken·lo·sig·keit, Plural: Ge·dan·ken·lo·sig·kei·ten

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gedankenlosigkeit (Info), Lautsprecherbild Gedankenlosigkeit (Info)
Reime: -aŋkn̩loːzɪçkaɪ̯t, -aŋkn̩loːzɪkkaɪ̯t

Bedeutungen:

Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße ein Verhalten frei von Rücksichten und Verantwortungsübernahme zeigt, das zudem frei von Gedanken an negative Konsequenzen ist

Herkunft:

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv gedankenlos mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -igkeit

Sinnverwandte Wörter:

Achtlosigkeit, Bedenkenlosigkeit, Fahrlässigkeit, Gewissenlosigkeit, Gleichgültigkeit, Hemmungslosigkeit, Impulsivität, Leichtfertigkeit, Leichtsinnigkeit, Lieblosigkeit, Nachlässigkeit, Pflichtvergessenheit, Pfuscherei, Rücksichtslosigkeit, Skrupellosigkeit, Sorglosigkeit, Unaufmerksamkeit, Unbedachtheit, Unbedachtsamkeit, Unbekümmertheit, Unbesonnenheit, Verantwortungslosigkeit, Zerstreutheit

Gegenwörter:

Achtsamkeit, Bedachtsamkeit, Aufmerksamkeit, Rücksicht, Sorgfalt

Beispiele:

Aus Gedankenlosigkeit knallte sie die Kellertür einfach hinter sich zu, vergessend, dass diese dann von außen nicht mehr zu öffnen war.
„Später ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: All die Lieblosigkeiten: dieser dämliche Ehetest zum Beispiel, oder die Gedankenlosigkeiten: das goldene Feuerzeug zu meinem Geburtstag. Ich und ein protziges Feuerzeug!“[1]
„In den Witzen, die wir bisher von Graf Bobby erzählten, beruhte die Pointe auf seiner Gedankenlosigkeit.“[2]
„Während wir an sonnigen Septembertagen mit der Gedankenlosigkeit des Massenmenschen im Freien Kaffee trinken, stehen seine Schaufensterpuppen bereits bis an die Knie im Pulverschnee und kämpfen mit Ohrenschützern, schafwollenen Fäustlingen und gewinnendem Lächeln gegen polare Frosteinbrüche.“[3]
„Ich konnte mich damals in einen Zustand künstlicher Gedankenlosigkeit versetzen, der fast etwas mit Autosuggestion zu tun hatte.“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Suchergebnisse für „Gedankenlosigkeit
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gedankenlosigkeit
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Gedankenlosigkeit
The Free Dictionary „Gedankenlosigkeit
Duden online „Gedankenlosigkeit
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGedankenlosigkeit

Quellen:

  1. Bänziger und andere Geschichten, Dieter Stamm, 2005. Abgerufen am 11. März 2018.
  2. Ludwig Hillenbrandt: Mit einer Träne im Knopfloch. Kleine Sittengeschichte des Witzes. Lichtenberg, München 1965, Seite 122.
  3. Loriot (Verfasser); Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 129.
  4. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 16. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.