Geruchsverb

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Geruchsverb (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Geruchsverb die Geruchsverben
Genitiv des Geruchsverbs
des Geruchsverbes
der Geruchsverben
Dativ dem Geruchsverb
dem Geruchsverbe
den Geruchsverben
Akkusativ das Geruchsverb die Geruchsverben

Worttrennung:

Ge·ruchs·verb, Plural: Ge·ruchs·ver·ben

Aussprache:

IPA: , österreichisch auch:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Geruchsverb (Info)

Bedeutungen:

Emissionsverb, mit dem eine Handlung (beispielsweise verbreiten), ein Zustand (stechend) oder ein Geschehen (ausdünsten) ausgedrückt wird, welches den Geruch betrifft

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Geruch und Verb, mit dem Fugenelement -s

Sinnverwandte Wörter:

Geruchsattribut
Bewegungsverb, Feuchtigkeitsverb, Geräuschverb, Geschmacksverb

Gegenwörter:

Geruchssubstantiv, Geruchsadjektiv, Geruchsadverb, Geruchsartikel, Geruchspronomen, Geruchspräposition, Geruchskonjunktion, Geruchssubjunktion

Oberbegriffe:

Sinnesverb, Geruchswort

Unterbegriffe:

beißen, stechen
im Sinne von Geruch absondern: es duftet, riecht, stinkt (nach …)

Beispiele:

„Wenn wir also den Wortschatz des Geruchs strukturell untersuchen wollen, so müssen wir getrennt Wortfelder der Geruchssubstantive, Geruchsverben und Geruchsadjektive analysieren.“[1]
„Möglicherweise haben ja die p. t. Leser noch andere solche Geruchsverben auf –eln im Gedächtnis oder können uns gar kreative Neubildungen vorschlagen, die wir schon immer gerne gehabt hätten, aber an die wir nicht zu denken wagten.“[2]
„Die Beispiele (7) stellen Sinnesverben dar, wie die Geräuschverben: es klingelt, läutet, kracht, klopft, knarrt, knackt, raschelt, rauscht, scheppert oder auch die Geruchsverben: es duftet, riecht, stinkt.“
„Semantische Objekttypen der Geruchsverben[3]
„Kreative lexikalische Erweiterungen in Form von Bewegungsvarianten von selten als Bewegungsverben verwendeten Geräusch- und Geruchsverben (z.B. knistern, stinken) verbinden sich bevorzugt mit den direktionalen Ausdrücken der hochfrequenten Geräusch-als-Bewegungsverben.“[4]
Diese Verknüpfung wird im Wesentlichen durch das stereotype Geruchsverb riechen und die vergleichende Konjunktion wie geleistet.[5]
Bei den deutschen Geruchsverben haben wir auch das von Keller an den Beispielen Frau und Dame beschriebene Pejorisierungs-Phänomen.[6]
„Riechen“ als Wahrnehmungverb bedeutet einen Geruch aufnehmen, „riechen“ als Geruchsverb, dass etwas einen bestimmten Duft verbreitet.

Charakteristische Wortkombinationen:

das deutsche, italienische Geruchsverb

Übersetzungen

Quellen:

  1. Kontrastiver Vergleich des italienischen und des deutschen Wortschatzes im Bereich des Geruchs www.diplom.de, abgerufen am 28. Mai 2014
  2. Blecheln - Ökonomisches aus der Welt der Gerüche derstandard.at, abgerufen am 28. Mai 2014
  3. Internationale Fachtagung in Donezk (PDF; 373KB) fim.donnu.edu.ua, abgerufen am 4. Mai 2015
  4. Blätter knistern über den Beton (PDF; 500KB) pub.ids-mannheim.de, abgerufen am 4. Mai 2015
  5. Dissertation, Die Sprache des Parfums, Peter Holz. Abgerufen am 8. Mai 2015.
  6. Lexikologie des Deutschen: eine Einführung, Christine Römer, Brigitte Matzke. Abgerufen am 8. Mai 2015.