Karawane

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Karawane (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Karawane die Karawanen
Genitiv der Karawane der Karawanen
Dativ der Karawane den Karawanen
Akkusativ die Karawane die Karawanen
eine Karawane in der Wüste

Worttrennung:

Ka·ra·wa·ne, Plural: Ka·ra·wa·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Karawane (Info)
Reime: -aːnə

Bedeutungen:

eine Gruppe von Reisenden, Kaufleuten, Forschern, Pilgern oder dergleichen, die (mit Kamelen als Lastenträger) durch Wüsten und unbewohnte Gebiete (besonders in Vorder- und Mittelasien sowie Nordafrika) zieht
übertragen: sich in einem langen Zug hintereinander fortbewegende größere Anzahl von Personen oder Fahrzeugen

Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus dem Mittelhochdeutschen karabaneHeeresgepäck; Ort der Aufbewahrung desselben“; dieses ist eine Entlehnung über das Italienische carovana → it (älter auch caravana → it) aus dem Mittellateinischen caravanna → la, von wo aus es dem Persischen کاروان‎ (DMG: kārvān)  ‚Kamelzug, Reisegesellschaft)‘ entnommen wurde; die zusätzlichen Vokale wurden der persischen Form im romanischen Sprachraum wohl aus euphonischen Gründen hinzugefügt[1][2][3]

Gegenwörter:

Korso

Oberbegriffe:

Güterverkehr, Sicherheitsmaßnahme

Unterbegriffe:

Eselkarawane, Handelskarawane, Kamelkarawane
Autokarawane, Blechkarawane, Schiffskarawane, Sklavenkarawane, Wagenkarawane, Zigeunerkarawane

Beispiele:

Die Karawanen waren oft mehrere hundert Meter lang und transportierten Handelswaren.
„Am nächsten Tag zog die Karawane schon frühzeitig weiter.“[4]
„Csoma verbrachte ungefähr sechs Wochen in Aleppo, dann schloß er sich einer Karawane an, die den Irak zum Ziel hatte.“[5]
„Jetzt bildete Toko wieder den Schluß der Karawane.“[6]

Redewendungen:

die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter

Charakteristische Wortkombinationen:

durch die Wüste ziehende Karawane, eine berittene Karawane

Wortbildungen:

Karawanenführer (→ Karawanenführerin), Karawanenhandel, Karawanenreise, Karawanenroute, Karawanenstraße, Karawanenweg, Karawanenzug, Karawanserei

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 930
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 692
Wikipedia-Artikel „Karawane
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Karawane
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKarawane
The Free Dictionary „Karawane

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 470
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 930
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 692
  4. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 80. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  5. Edward Fox: Der Mann, der zum Himmel ging. Ein Ungar in Tibet. Wagenbach, Berlin 2007, ISBN 978-3-8031-2578-1, Seite 32. Englisches Original 2001.
  6. Juri Rytchëu: Traum im Polarnebel. 3. Auflage. Unionsverlag, Zürich (Originaltitel: Сон в начале тумана, übersetzt von Arno Specht), ISBN 978-3-293-20351-8, Seite 35.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Caravan, Karaburan, Karaman, Karavelle, Kormorane