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Worttrennung:
- Mär, Plural: Mä·ren
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Mär (Info)
- Reime: -ɛːɐ̯
Bedeutungen:
- gehoben, veraltet: seltsame Geschichte oder Erzählung
- spöttisch: Bericht, der keine Glaubwürdigkeit besitzt; unwahre Erzählung
Herkunft:
- von althochdeutsch: māri, māre; frühneuhochdeutsch: mære, mær „Nachricht, Kunde“ bzw. althochdeutsch: mārī „Ruhm“; mittelniederdeutsch: mere „Kunde, Erzählung“[1]
Synonyme:
- Märe
Beispiele:
- Er erzählte die Mär von der schönen Jungfer.
- „Schräg gegenüber mündet bei Bingen die Nahe in den Rhein, und gleich nebenan liegt der Mäuseturm mit seiner erbaulichen Mär.“[2]
- „Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts rühmte der Dichterfürst das »köstliche Werk« und trug die Mär nach der Ausgabe von 1807 sogar auf Weimarer Gesellschaften vor.“[3]
- „Die Mär ging um, daß sich ein Weiß Ferdl mehr erlauben dürfe als jeder andere, denn er genieße »oben« Narrenfreiheit.“[4]
- „Seit Monaten kursieren im Netz haarsträubende Berichte über angebliche Untaten von Flüchtlingen, die Mär von den geschlachteten Zicklein aus dem Streichelzoo ist nur eine davon.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- Ich will euch heute von der alten Mär … berichten.
Wortbildungen:
- Märchen
Übersetzungen
gehoben, veraltet: seltsame Geschichte oder Erzählung
Dialektausdrücke:
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- Ostmitteldeutsch: Mär
- Schwäbisch: Mär
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spöttisch: Bericht, der keine Glaubwürdigkeit besitzt; unwahre Erzählung
Dialektausdrücke:
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- Ostmitteldeutsch: Mär
- Schwäbisch: Mär
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- Wikipedia-Artikel „Mär“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mär“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Mär“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 598.
- ↑ Christian Graf von Krockow: Die Rheinreise. Landschaften und Geschichte zwischen Basel und Rotterdam. Engelhorn, Stuttgart 1998, ISBN 3-87203-255-0 , Seite 56.
- ↑ Rainer Traub: Mär von deutschen Recken. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 155-166, Zitat Seite 159.
- ↑ Ludwig Hillenbrandt: Mit einer Träne im Knopfloch. Kleine Sittengeschichte des Witzes. Lichtenberg, München 1965, Seite 109.
- ↑ Matthias Bartsch, Anna Claus: Der Ziegenmord von Lostau. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 1, 2016, Seite 37-39 Zitat: Seite 37.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Mähre, März