Naziterror

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Naziterror (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Naziterror
Genitiv des Naziterrors
Dativ dem Naziterror
Akkusativ den Naziterror

Worttrennung:

Na·zi·ter·ror, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

umgangssprachlich, abwertend: durch Nationalsozialisten ausgeübte Gewalt, beispielsweise Morde, Körperverletzungen, Zerstörungen oder Diebstahl von Eigentum gegenüber bestimmten diskriminierten Personengruppen (beispielsweise Juden, Kommunisten, Ausländern, Personen mit Migrationshintergrund oder Andersdenkenden)

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Nazi und Terror

Oberbegriffe:

Terror

Beispiele:

„Alle anderen Familienmitglieder überlebten den Naziterror nicht.“[1]
„Ich erfuhr später, dass er und seine Familie als Juden durch die Hölle des Naziterrors gegangen waren und die meisten von ihnen diese Hölle nicht überlebten.“[2]
„Dem Naziterror der deutschen Besatzung fielen von insgesamt 4.500 Einwohnern Markowas auch 20 katholische Polen zum Opfer, darunter Józef Ulma, seine hochschwangere Frau Wiktoria, bei der während der Exekution die Geburt des siebten Kindes einsetzte, und ihre sechs Kinder Stasia (7), Basia (6), Władek (5), Franek (4), Antoś (3) und Marysia (1,5).“[3]
„Der Naziterror griff immer einschneidender in den Alltag der Familie Szondi ein.“[4]
„Dass die Familie Kindermann überhaupt den Naziterror überlebte, hat mit vielen rettenden Zufällen zu tun.“[5]
„Sie müssen, wenn niemand mehr aus eigenem Erleben vom Naziterror berichten kann, die Besucher erreichen, bewegen, überzeugen, ohne sie mit verstiegenen Konzepten zu bevormunden, und ohne moralische Lehren mit erhobenem Zeigefinger zu vermitteln.“[6]
„Im Juli 1981 ließ die Stadtverwaltung die Tafel entfernen. Daraufhin stellte der Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD am 21. August am Tatort einen acht Tonnen schweren großen Granitquader mit einer Kupfertafel auf, auf der stand: »Dem Naziterror Einhalt gebieten! Wir gedenken der Toten von München.«“[7]
Naziterror gibt es in Süd-Neukölln allerdings schon deutlich länger.“[8]
„Gerade in Eisenach, wo zwei der Angriffe stattfanden, habe kein friedlicher Meinungskampf geherrscht, sondern „Naziterror auf der Straße“.“[9]
„Am 11. November 2011 begann der Generalbundesanwalt zum Naziterror des NSU zu ermitteln. An diesem Tag schredderte der Verfassungsschutz relevante Akten.“[10]
„Zu Beginn der 1990er Jahre waren migrantische Jugendliche in Berlin immer stärker werdendem Naziterror ausgesetzt, der in vielen Fällen tödlich endete. Etwa im Fall des 19-jährigen Mete Ekşi, der im Oktober 1991 in Charlottenburg von dem Neonazi Michael S. mit einem Baseballschläger tödlich verletzt wurde.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Verb: sich dem Naziterror entgegenstellen, vor dem Naziterror fliehen / flüchten, den Naziterror überleben
dem Naziterror zum Opfer fallen
mit Substantiv: Erinnerung an / Gedenken an den Naziterror

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Naziterror
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Naziterror
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNaziterror
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Naziterror
Duden online „Naziterror

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Ernst Fettner“ (Stabilversion), abgerufen am 9. November 2024.
  2. Bobby Rafiq: Kampf gegen Antisemitismus – Der 9. November und die Gegenwart. In: taz.de. 9. November 2024, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 9. November 2024).
  3. Gabriele Lesser: Umgang mit NS-Zeit in Polen – Wahlfahrtsort. In: taz.de. 11. September 2023, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 9. November 2024).
  4. Wikipedia-Artikel „Leopold Szondi“ (Stabilversion), abgerufen am 9. November 2024.
  5. Martin Rothe: NS-Terror – Von Eichmanns Gnaden. In: Jüdische Allgemeine Online. 31. Mai 2011, ISSN 1618-9701 (URL, abgerufen am 9. November 2024).
  6. Ulrike Heidenreich, Joachim Käppner: Verbrechen ohne Zeugen. In: sueddeutsche.de. 3. Oktober 2016, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 9. November 2024).
  7. Wikipedia-Artikel „Oktoberfestattentat“ (Stabilversion), abgerufen am 9. November 2024.
  8. Gareth Joswig: Rechte Anschlagserie in Berlin-Neukölln – Terroropfer gibt der AfD Contra. In: taz.de. 16. September 2022, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 9. November 2024).
  9. Konrad Litschko: Plädoyer im Prozess gegen Lina E.. In: taz.de. 19. April 2023, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 9. November 2024).
  10. Wolf Schmidt: Unterlagen zum NSU geschreddert – Verfassungsschutz feiert Karneval. In: taz.de. 28. Juni 2012, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 9. November 2024).
  11. Marie Frank: Bewegungstermine in Berlin – Gefahr von rechts. In: taz.de. 9. August 2022, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 9. November 2024).