Patrone

Worttrennung:

Pa·t·ro·ne, Plural: Pa·t·ro·nen

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  Patrone ^(Info)

Reime: -oːnə

Bedeutungen:

zylindrische Metallhülse, die als Munition für Feuerwaffen die Treibladung und das Geschoss enthält

mit Tinte befüllter Behälter zum Nachfüllen eines Füllfederhalters oder eines Tintenstrahldruckers

Hülle, die den Film einer Fotokamera umgibt

Herkunft:

Patrone ist eine seit dem 17. Jahrhundert existierende Form des Maskulinums Patron (Form, Muster, Modell). Dieses wurde vom französischen patron ^→ fr übernommen, welches seinerseits aus dem lateinischen patronus ^→ la entlehnt wurde. Das französische Wort wies außer den aus dem Lateinischen und Mittellateinischen stammenden Bedeutungen ‚Schutzherr‘ und ‚Schutzheiliger‘ schon zur Zeit des Altfranzösischen die Bedeutungen ‚Modell‘ und ‚Muster‘ auf, die sich später auch im Mittellateinischen fanden. Sie entwickelten sich aus einem bildlichen Gebrauch des Wortes Schutzherr heraus, weil die Musterform die Vaterform ist, an der sich die Entstehung von etwas anderem orientiert und der Vater das Vorbild des Sohnes ist. Patron fand im Deutschen Eingang in die Mundarten und diverse Fachsprachen, so dass das Wort in der Bedeutung ‚Musterform‘ am Ende des 16. Jahrhunderts auch die für eine Ladung benötigte Menge Schießpulvers in einer zuerst papiernen, später metallenen Hülse bezeichnete, bevor es in der Folge für die ganze so vorbereitete Ladung stand. Sodann wurde der Begriff ebenfalls auf die modernen Geschosse, die über Hülse, Treibladung und Zünder verfügen, übertragen. Der äußeren Ähnlichkeit mit diesen ist schlussendlich die Bezeichnung von Behältnissen für Kleinbildfilme und Tinte für Füller als Patrone geschuldet, die im 20. Jahrhundert aufkam.^[1]

Synonyme:

Filmhülse

Sinnverwandte Wörter:

Ladung; Kugel, Schuss

Oberbegriffe:

Munition

Behälter

Unterbegriffe:

Dynamitpatrone, Gaspatrone, Platzpatrone, Rauchpatrone, Schrotpatrone, Sprengpatrone

Druckerpatrone, Tintenpatrone

Filmpatrone

Beispiele:

Aus dem Kofferraum holt er seine Maschinenpistole - genau 39 Patronen sind in der Waffe - und eine Tüte mit drei gefüllten Magazinen.^[2]

„Damit sich die Patronen besser vor Nässe schützen ließen, wurden sie gefettet.“^[3]

„John Henry konnte die Patronen in der Trommel erkennen.“^[4]

„Der Freiherr von Marselisborg zog aus einem Beutel eine leere Patrone und guckte mit dem einen Auge in die Hülse.“^[5]

Nach tausenden gedruckten Seiten war die Patrone leer und musste ausgewechselt werden.

In seiner Fototasche ist Platz für vier Patronen.

Charakteristische Wortkombinationen:

eine Patrone abfeuern

treffen

Wortbildungen:

Patronengurt, Patronengürtel, Patronenhülse, Patronenkammer, Patronenlager, Patronenmagazin, Patronentasche, Patronentrommel

Farbpatrone, Patronenfüller, Patronenfüllhalter, Tintenpatrone, Druckerpatrone

Ersatzpatrone

Wikipedia-Artikel „Patrone (Munition)“

Wikipedia-Artikel „Tintenpatrone“, Wikipedia-Artikel „Druckerpatrone“

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Patrone“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Patrone“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Patrone“

The Free Dictionary „Patrone“

Quellen:

Worttrennung:

Pa·tro·ne

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  Patrone ^(Info)

Reime: -oːnə

Grammatische Merkmale:

• Nominativ Plural des Substantivs Patron
• Genitiv Plural des Substantivs Patron
• Akkusativ Plural des Substantivs Patron