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Pragmatik wissen müssen. Die Definition des Wortes
Pragmatik wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition von
Pragmatik und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Prag·ma·tik, Plural: Prag·ma·ti·ken
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Pragmatik (Info)
- Reime: -aːtɪk
Bedeutungen:
- allgemein: Orientierung an Nützlichkeit, Sachbezogenheit
- kein Plural, Linguistik: Disziplin, deren Gegenstand die Sprachverwendung ist. Sie betrachtet Sprechen/Schreiben als Handlung
- kein Plural, Semiotik: Disziplin, die sich mit der Beziehung zwischen Zeichen und Zeichenverwender befasst
Herkunft:
- im 19. Jahrhundert nach altgriechisch πραγματικὴ (τέχνη) (pragmatikē (technē)☆) → grc „Kunst, richtig zu handeln“[1]
- Linguistik/Semiotik: im 20. Jahrhundert von englisch pragmatics → en „Pragmatik“ entlehnt[2]
Synonyme:
- Pragmalinguistik
Sinnverwandte Wörter:
- Handlungsweise, Praxis
Gegenwörter:
- Theorie
- Semantik, Syntax
Oberbegriffe:
- Linguistik, Sprachwissenschaft
- Semiotik, Zeichentheorie
Unterbegriffe:
- Dienstpragmatik, Transzendentalpragmatik
- Sprachpragmatik, Textpragmatik
Beispiele:
- „2001 kritisierte der UN-Menschenrechtsrat, dass internationale Finanzinstitutionen dazu tendieren, wirtschaftliche Pragmatik über Menschenrechte zu stellen.“[3]
- Die Pragmatik befasst sich z. B. mit der Frage, welcher Sprechakt vollzogen wird, wenn man zu jemandem sagt: „Es zieht“.
- „Die Pragmatik der menschlichen Kommunikation ist eine Wissenschaft in Kinderschuhen, die noch weit davon entfernt ist, ihre brauchbare Sprache entwickelt zu haben.“[4]
- „Die Pragmatik als eine Theorie sprachlichen Handelns ist besonders dafür prädestiniert, zu beschreiben, welchen Gebrauch die Sprecher von verschiedenen verfügbaren Sysremen für ihre Sprecherstrategie machen.“[5]
- „Witze können aber auch entstehen, weil eine Situations- und Handlungserwartung nicht erfüllt wird, was die Pragmatik, die Sprechaktheorie erforscht.“[6]
- Die Pragmatik befasst sich mit der Beziehung zwischen den Sprechern/Schreibern und den Zeichen, die sie benutzen.
Charakteristische Wortkombinationen:
- linguistische Pragmatik
Wortbildungen:
- Pragmatiker, pragmatisch
- Pragmalinguistik
Übersetzungen
allgemein: Orientierung an Nützlichkeit, Sachbezogenheit
- Wikipedia-Artikel „Pragmatik“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pragmatik“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Pragmatik“
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Pragmatik“. ISBN 3-520-45203-0.
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Pragmatik, Linguistische Pragmatik“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Pragmatik“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort: „Pragmatik“.
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Pragmatik“
- ↑ Weißrussland: Geldspritze für den Tyrannen? In: Profil Online. 9. Juni 2011 (URL, abgerufen am 3. Oktober 2017) .
- ↑ Paul Watzlawick u.a.: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 12., unveränderte Auflage. Huber Verlag, Bern 2011, ISBN 978-3-456-84970-6, Seite 13.
- ↑ Gerd Fritz: Bedeutungswandel im Deutschen. Neuere Methoden der diachronen Semantik. Niemeyer, Tübingen 1974, ISBN 3-484-25014-3, Seite 3.
- ↑ Burckhard Garbe: Goodbye Goethe. Neue Sprachglossen zum Neudeutsch. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2007, ISBN 978-3-451-05828-8, Seite 152.