Progressivität

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Progressivität (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Progressivität
Genitiv der Progressivität
Dativ der Progressivität
Akkusativ die Progressivität

Worttrennung:

Pro·gres·si·vi·tät, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Progressivität (Info)
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

Entwicklung nach vorne, Weiterentwicklung aus einem Zustand heraus in einen neuen Zustand hinein
Mathematik, Finanzwirtschaft, Steuern: Eigenschaft, in weiterem Fortschreiten schneller zu wachsen
Geisteshaltung, die von Offenheit allem Neuen gegenüber gekennzeichnet ist; fortschrittliche Grundhaltung

Herkunft:

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv progressiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität

Sinnverwandte Wörter:

Entwicklung, Fortentwicklung, Fortschritt, Weiterentwicklung
Progression
Fortschrittsglaube, Progressivismus, Zukunftsoptimismus

Gegenwörter:

Regressivität
Stagnation
Degressivität, Quotität, Repartition
Konservatismus, Traditionalität

Beispiele:

„Gerade die Progressivität der Entwicklung der letzten 150 Jahre verlangt verstärkt die Beachtung der Stellung der Frau in Gesellschaft und Kirche mit ihren spezifischen Fragen und Problemen.“[1]
„Das läßt schon erwarten, daß die Progressivität der Umlagebelastung sich verschärft. Und so ist es auch: Im Vergleich zwischen der leicht aufkommensstärkeren Gemeinde B gegenüber A wird die Belastung um das 2 1/2-fache höher.“[2]
„Der Index der Progressivität reicht von 100 in reinen Grundrentensystemen (Irland und Neuseeland) bis zu einem negativen Wert in Schweden.“[3]
„Die leichte Progressivität. die im Übergang zu den Mittelschichten zu beobachten ist, erklärt sich aus der wachsenden Bedeutung der Einkommensteuer.“[4]
„Ebenso wie in Italien ist es nicht geboten, dass jede einzelne Steuer nach einem progressiven Tarif bemessen wird, es genügt vielmehr, wenn der Effekt des Steuersystems als Ganzem Progressivität erkennen lässt.“[5]
„Selbst für die Mehrwertsteuer ergibt sich eine gewisse Progressivität, da auch der Tarif dieser Steuer im Zeitablauf keineswegs unverändert bleibt, sondern von Zeit zu Zeit angehoben wird.“[6]
Progressivität meint eine gesellschaftskritische und politisch engagierte Haltung. Diese findet sich bei der Emanze, während die Tussie als angepasst und desinteressiert gilt.“[7]
Progressivität beschreibt ein Attribut, das neben dem Bestehenden Perspektiven einbezieht.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

die Progressivität des Rentensystems/Steuersystems

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Progressivität
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Progressivität
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Progressivität
The Free Dictionary „Progressivität

Quellen:

  1. Margarete Ney: Orte gesellschaftlichen Lernens. Frauenhäuser in Luxemburg als Aufgabenfeld der katholischen Kirche. Peter Lang, 2008, ISBN 978-3-631-56341-0, Seite 58 (Zitiert nach Google Books)
  2. Heinz Dieter Hessler, Wolfgang Strauß: Kirchliche Finanzwirtschaft. Finanzbeziehungen und Haushaltsstrukturen in der evangelischen und katholischen Kirche in der Bundesrepublik Deutschland. 1, Duncker & Humblot, 1990, ISBN 978-3-428-46825-6, Seite 155 (Zitiert nach Google Books)
  3. OECD: Renten auf einen Blick 2009. Renteneinkommenssysteme in OECD-Ländern. OECD Publishing, 2009, Seite 128 (Zitiert nach Google Books)
  4. Thomas Piketty: Das Kapital im 21. Jahrhundert. C.H.Beck, 2014, ISBN 978-3-406-67132-6, Seite 458 (Zitiert nach Google Books)
  5. Lutz Ohlendorf: Grundrechte als Maßstab des Steuerrechts in der Europäischen Union. Mohr Siebeck, 2015, ISBN 978-3-16-153856-8, Seite 160 (Zitiert nach Google Books)
  6. Jürgen Pätzold, Daniel Baade: Stabilisierungspolitik. Vahlen, 2012, ISBN 978-3-8006-4323-3, Seite 139 (Zitiert nach Google Books)
  7. Christine Weinbach: Systemtheorie und Gender. Das Geschlecht im Netz der Systeme. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-80539-3, Seite 91 (Zitiert nach Google Books)
  8. Mareike Alscher: Zivilgesellschaftliche Organisationen ohne Jugend?. Eine organisationsbezogene Betrachtung zum Engagement junger Menschen. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2017, ISBN 978-3-11-052907-4, Seite 65 (Zitiert nach Google Books)