Quidproquo

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Quidproquo (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Quidproquo die Quidproquos
Genitiv des Quidproquos der Quidproquos
Dativ dem Quidproquo den Quidproquos
Akkusativ das Quidproquo die Quidproquos

Worttrennung:

Quid·pro·quo, Plural: Quid·pro·quos

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Quidproquo (Info)
Reime: -oː

Bedeutungen:

bildungssprachlich:
auf Gegenleistung beruhende Vereinbarung
gegenseitiger Austausch von Dingen oder Leistungen zu gegenseitigem Vorteil
veraltete Bedeutung: Verwechslung einer Sache mit einer anderen

Herkunft:

zu : Entlehnung aus dem Englischen quid pro quo → en „Gegenleistung, Verwechslung“
zu Entlehnung aus dem Lateinischen quid pro quo → la? „etwas für etwas; irgendetwas für irgendetwas“[1]

Synonyme:

Gegenleistung, Vergütung
Austausch, Ersatz, Substitution, Vertauschung
Missverständnis, Verwechslung

Sinnverwandte Wörter:

eine Hand wäscht die andere; wie du mir, so ich dir

Gegenwörter:

Diktat, Erpressung
Abgabe, Tribut
Identifizierung

Beispiele:

Das politische Quidproquo, das die Sowjetunion und die DDR einbrachten, war ihre Bereitschaft, im Viermächteabkommen und seinen Ausführungsvereinbarungen eine befriedigende Zugangs- und Besuchsregelung für Berlin (West) zu treffen, die Aufrechterhaltung und Entwicklung der Bindungen zwischen Berlin (West) und der Bundesrepublik Deutschland zu akzeptieren und der von den drei Mächten getroffenen Regelung der Außenvertretung Berlins (West) durch die Bundesrepublik Deutschland nicht länger zu widersprechen.[2]
Grundlegend ist dabei nicht ein quantifizierbares Quidproquo, sondern der symbolische Austausch.[3]
Mit der Erscheinung der Ware geht also notwendig eine Verwechslung, ein Quidproquo einher, wonach dem Arbeitsprodukt Ware „übersinnliche" und „gesellschaftliche“ Eigenschaften zugesprochen werden, die ihm gar nicht zukommen.[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Quidproquo
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Quidproquo
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Quidproquo
Duden online „Quidproquo
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1345, Eintrag „Quidproquo“.
Wahrig Fremdwörterlexikon „Quidproquo“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1345, Eintrag „Quidproquo“.
  2. Plenarprotokoll 8/53. Deutscher Bundestag, 28. Oktober 1977, abgerufen am 20. Februar 2016 (Zitat von Günther van Well in Europa-Archiv, Heft 20, vom 25. Oktober 1976).
  3. Florian Coulmas: Die Gesellschaft Japans. Arbeit, Familie und demographische Krise. C.H.Beck, 2007, ISBN 9783406547980, Seite 104 (zitiert nach Google Books).
  4. Lothar Knatz, Nobuyuki Kobayashi, Takao Tsunekawa: Leben und Geschichte. Studien zur deutschen Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, 2008, ISBN 9783826035531, Seite 157 (zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Quiproquo


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