Rosinenbomber

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Rosinenbomber (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Rosinenbomber die Rosinenbomber
Genitiv des Rosinenbombers der Rosinenbomber
Dativ dem Rosinenbomber den Rosinenbombern
Akkusativ den Rosinenbomber die Rosinenbomber

Worttrennung:

Ro·si·nen·bom·ber, Plural: Ro·si·nen·bom·ber

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Rosinenbomber (Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich scherzhaft: Flugzeug der amerikanischen und britischen Westalliierten, das im Rahmen der Berliner Luftbrücke (1948–1949) eingesetzt wurde

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Substantiven Rosine und Bomber mit dem Fugenelement -n
Das Wort ist ab 1948 bezeugt.[1]

Oberbegriffe:

Flugzeug, Propellerflugzeug, Propellermachine

Beispiele:

Noch immer sind Rosinenbomber als Touristenattraktion in Gebrauch.
„Damals starteten und landeten in Tempelhof die Rosinenbomber, wie die Berliner die blockadebrechenden Flugzeuge nannten, wie am laufenden Band.“[2]
„Doch Washington fand noch einen Ausweg: Die Amerikaner gingen in die Luft, überbrückten mit ihren ‚Rosinenbombern‘ die Blockade zu Lande, akzeptierten aber auch die politische Teilung der Stadt durch die SED und gaben damit zu erkennen, daß sie sich mitsamt ihren beiden Verbündeten künftig nur noch für West-Berlin zuständig fühlten.“[3]
„Über uns flogen in Dreiminutenabständen die Rosinenbomber in die Stadt.“[4]
„Vor 51 Jahren kam der deutschstämmige Herman zum erstenmal an den Main – als Pilot eines ‚Rosinenbombers‘.“[5]
„Weil die Piloten aus ihren Cockpits oft auch Süßigkeiten für die Kinder abwarfen, wurden die Flugzeuge liebevoll als Rosinenbomber bezeichnet.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

einen Rosinenbomber fliegen, landen, steuern

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Rosinenbomber
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rosinenbomber
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Rosinenbomber
Duden online „Rosinenbomber
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Rosinenbomber
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRosinenbomber
Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Rosinenbomber«.

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Rosinenbomber«.
  2. Der Frieden hat es eilig. In: DIE ZEIT. Nummer 47, 22. November 1956, ISSN 0044-2070, Seite 4 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 9. März 2020).
  3. Aber was? In: DER SPIEGEL. Nummer 25, 17. Juni 1968, ISSN 0038-7452, Seite 27 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 9. März 2020).
  4. Georg Lentz: Muckefuck. Roman. C. Bertelsmann, München 1976, ISBN 3-570-02958-1, Seite 332.
  5. Steffen Hebestreit: 50 Jahre nach dem Ende der Berlin-Blockade erinnerten 120 US-Veteranen an die Luftbrücke für die eingeschlossene Stadt. In: Frankfurter Rundschau. 17. Mai 1999, ISSN 0940-6980, Seite 15.
  6. Rosinenbomber können vielleicht doch landen. In: Berliner Morgenpost. 26. März 2019, Seite 10.