Schädel

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Schädel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schädel die Schädel
Genitiv des Schädels der Schädel
Dativ dem Schädel den Schädeln
Akkusativ den Schädel die Schädel
Menschlicher Schädel

Worttrennung:

Schä·del, Plural: Schä·del

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schädel (Info)
Reime: -ɛːdl̩

Bedeutungen:

Medizin, Anatomie: die das Gehirn schützenden Knochen der Hirnschale
die von Haut und Gehirn befreiten Knochen der Hirnschale
übertragen: Gehirn, auch: Denkvermögen mit Plänen und Wünschen
als Synonym für den gesamten: Kopf

Herkunft:

mittelhochdeutsch schedel, belegt seit dem 13. Jahrhundert. Weitere Herkunft unklar.[1]

Sinnverwandte Wörter:

Hirnschale, Cranium
Denkvermögen, Gehirn, Hirn, Verstand
Kopf, Haupt

Unterbegriffe:

Gesichtsschädel, Hirnschädel, Kieferschädel, Knochenschädel, Knorpelschädel
Tierschädel, Totenschädel
Dickschädel, Hartschädel
Brummschädel

Beispiele:

Der Schädel ist ein generelles Merkmal aller Wirbeltiere.
Beim Autounfall erlitt sie eine Fraktur des Schädels.
„Auf dem Grund des Hafenbeckens unweit der Landebrücken haben Archäologen den Kieferknochen eines Mannes und den Schädel einer jungen Frau gefunden - beide starben möglicherweise durch die Hand eines unbekannten Mörders.“[2]
Am Baumstumpf lehnte ein offenbar menschlicher Schädel, in dem eine Kerze befestigt war.
Wieso geht das nicht in deinen Schädel?
Sie hat da ihren ganz eigenen Schädel.
„Ein Ring kleiner Schweißtropfen umkränzte seinen kahlen Schädel.“[3]
„In seinem Schädel war ein hohler Raum, der seinen Armen befahl, in Richtung auf den Treibenden hin zu rudern.“[4]
„In meinem Schädel ruckte etwas.“[5]
„Ismail hing mit blutigem Schädel bewusstlos über dem Lenkrad.“[6]

Redewendungen:

jemandem den Schädel einschlagen = jemanden töten
etwas geht jemandem nicht in den Schädel = nicht zu verstehen/begreifen
seinen eigenen Schädel haben
seinen Schädel durchsetzen

Wortbildungen:

Leberschädel, Schädelbasis, Schädelberg, Schädelbruch, Schädeldach, Schädeldecke, Schädelform, Schädeldeformation, Schädelfraktur, Schädelgrube, Schädel-Hirn-Trauma, Schädelknochen, Schädellage, Schädellehre, Schädelnaht, Schädelstätte, Schädelwachstum, Schädelweh

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schädel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schädel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schädel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchädel
The Free Dictionary „Schädel
Duden online „Schädel
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Schädel“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Schädel
wissen.de – Gesundheit A–Z „Schädel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schädel“, Seite 790.
  2. Joachim Telgenbüscher: Haithabu. Metropole zwischen den Meeren. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 82-97, Zitat Seite 93.
  3. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 88. Englisches Original 1917.
  4. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 95.
  5. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 317. Zuerst 1977 erschienen.
  6. Wilfried Seitz: Ülker Bisküvi. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 21–26, Zitat Seite 24.