Säckel

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Säckel (Deutsch)

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Säckel das Säckel die Säckel
Genitiv des Säckels des Säckels der Säckel
Dativ dem Säckel dem Säckel den Säckeln
Akkusativ den Säckel das Säckel die Säckel
ein Säckel als Geldbörse
das Säckel in der Kirche

Worttrennung:

Sä·ckel, Plural: Sä·ckel

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Säckel (Info)
Reime: -ɛkl̩

Bedeutungen:

mitteldeutsch: kleiner Sack, Tasche, Beutel, insbesondere: Geldbeutel, Geldbörse, Hosentasche
mitteldeutsch, schwäbisch-alemannisch, pfälzisch, elsässisch: Hodensack, auch äußere männliche Geschlechtsorgane
mitteldeutsch, schwäbisch-alemannisch, pfälzisch: Schimpfwort für eine dumme, unerfahrene oder noch nicht erwachsene männliche Person
mittel- und süddeutsch, nur Plural: lärmende Kinderschar
ost- und westpreußisch, veraltend: Klingelbeutel
Säckelkraut
neutrum, regionale Form von: Säcklein

Herkunft:

Frühes Lehnwort aus lat. sacculus (Beutelchen), Verkleinerungsform zu lat. saccus (Beutel, Mehlsack).
Regionale Variante von Säcklein, Verkleinerungsform von Sack.

Beispiele:

Die Einnahmen flossen in den Säckel der Stadt.
„So trieb er es zwei Tage lang, und da Island in den Augen der Dänen nicht an Ansehen wachsen wollte trotz des großartigen Auftretens des Junkers und seines Geldes im Säckel, der bald leer war, hatte er schließlich nur noch seine Fäuste, um zu beweisen, daß die Isländer Helden und tapfere Männer waren.“[1]
Die Hose kneift am Säckel
Du blöder Säckel!
Nach dem Gottesdienst ließ man den Säckel herumgehen.
Das Männlein holte ein kleines Säckel hervor.

Wortbildungen:

Substantive: Bundessäckel, Geldsäckel, Gemeindesäckel, Glückssäckel, Hurasäckel, Obersäckel, Säckelmeister, Säckelwart, Schwabensäckel, Schafsäckel, Staatssäckel, Stadtsäckel, Steuersäckel
Verben: säckeln, versäckeln

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Säckel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Säckel m.
Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Säckel“.
Elsässisches Wörterbuch „Seckel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Säckel n.

Quellen:

  1. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 190 f. Isländisch 1943-1946.