Universalismus

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Universalismus (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Universalismus
Genitiv des Universalismus
Dativ dem Universalismus
Akkusativ den Universalismus

Worttrennung:

Uni·ver·sa·lis·mus, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Universalismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

Philosophie, Politik, Wirtschaft: Denkart, die den Vorrang des Allgemeinen beziehungsweise des Ganzen gegenüber dem Besonderen und Einzelnen betont
Theologie: (Konfession auf Basis der) Lehre, nach der alle Menschen mit Gott versöhnt beziehungsweise erlöst werden

Gegenwörter:

Partikularismus

Beispiele:

„Doch der wichtigste philosophische Impuls dieses Universalismus kommt aus der europäischen Aufkärung.“[1]
„Der moralische und kulturelle Relativismus, ein Stiefkind des Universalismus, wäre demnach zum Scheitern verurteilt, weil er die abweichenden Eigenarten der Fremdkultur nicht genügend beachtet.“[2]
„Sein Universalismus erhielt erst durch sein nationales Denken eine schärfere Kontur.“[3]
„Dieser Prozess der distinkten Konstruktion von nationalen Gemeinschaften wird durch die beschriebenen Herausforderungen des Universalismus erschwert.“[4]
„Beim Klima und beim Internet weist China den westlichen Universalismus zurück und beruft sich auf die Ungleichheit der Welt.“[5]
„Umrissen dargestellt lautet die Kritik, dass der Monotheismus nicht – wie von Assmann behauptet – die Religion der Unterscheidung, sondern die Religion der Einheit und des Universalismus sei.“[6]
„Dabei stand der Universalismus des Heils im Sinne der Apokatastasis im Mittelpunkt der Eschatologie.“[7]
„Als konfessionale Gruppierung trat der Universalismus jedoch erst im 18. und 19. Jahrhundert in Nordamerika auf. Er entwickelte sich in einem vornehmlich protestantisch geprägten Umfeld.“[8]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Universalismus
Wikipedia-Suchergebnisse für „Universalismus
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Universalismus
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Universalismus
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUniversalismus
Duden online „Universalismus
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Universalismus

Quellen:

  1. Frank-Walter Steinmeier: Zur Zukunft der Demokratie. Siedler Verlag, 2022, ISBN 978-3-641-29085-6, Seite 33 (Zitiert nach Google Books)
  2. Christian Wevelsiep: Dem ANDEREN helfen. wbv, 2020, ISBN 978-3-7639-6190-0, Seite 27 (Zitiert nach Google Books)
  3. Matteo Vincenzo d'Alfonso: Mit Fichte philosophieren. BRILL, 2018, Seite 242 (Zitiert nach Google Books)
  4. Christian Ulbricht: Ein- und Ausgrenzungen von Migranten. transcript Verlag, 2017, ISBN 978-3-8394-3929-6, Seite 23 (Zitiert nach Google Books)
  5. Mark Siemons: Wer „Menschheit“ sagt, will betrügen. In: FAZ.NET. 15. Februar 2010 (URL, abgerufen am 15. März 2022).
  6. Ulrich Krainz: Religion und Demokratie in der Schule. Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-658-05922-4, Seite 33 (Zitiert nach Google Books)
  7. Martin Brecht: Pietismus Und Neuzeit Band 20 - 1994. Vandenhoeck & Ruprecht, 1995, ISBN 978-3-525-55892-8, Seite 197 (Zitiert nach Google Books)
  8. Wikipedia-Artikel „Universalismus (Konfession)“ (Stabilversion)