Unterschleif

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Unterschleif gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Unterschleif, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Unterschleif in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Unterschleif wissen müssen. Die Definition des Wortes Unterschleif wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonUnterschleif und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Unterschleif (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Unterschleif die Unterschleife
Genitiv des Unterschleifs
des Unterschleifes
der Unterschleife
Dativ dem Unterschleif den Unterschleifen
Akkusativ den Unterschleif die Unterschleife

Worttrennung:

Un·ter·schleif, Plural: Un·ter·schlei·fe

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Unterschleif (Info)

Bedeutungen:

süddeutsch: Täuschung oder Täuschungsversuch in einer schulischen oder universitären Prüfung
besonders österreichisch: Unterschlagung, Unredlichkeit
veraltete Bedeutung: Ort, an dem man unterkommen kann

Synonyme:

Spicken
Unredlichkeit, Unterschlagung
Herberge, Obdach, Unterkunft, Unterschlupf, Zuflucht

Sinnverwandte Wörter:

Spickzettel

Beispiele:

„Bedient sich ein Schüler unerlaubter Hilfe oder macht er den Versuch dazu (Unterschleif), so wird die Arbeit abgenommen und mit Note 6 bewertet.“[1]
„Geht es um studentische Plagiate, handelt es sich oft weniger um gezielten Unterschleif als um pures Unvermögen.“[2]
„Der Unterschleif muss Konsequenzen haben – und so erkennt das Gymnasium dem Trickser im nachhinein das Abitur ab, was – natürlich – weitere Folgen hat: sein Studium hat er dann ja unberechtigt aufgenommen und abgeschlossen.“[3]
„Mit dem Hinscheiden des Kurfürsten schied aber auch Kunckels Ansehen, wenigstens innerhalb der Mark Brandenburg. Man machte ihm den Prozeß auf Veruntreuung und Unterschleif, und wenn auch nichts bewiesen werden konnte, .“[4]
„Welche Spiele überhaupt, oder für besondere Classen verbothen; wie Personen, die verbothene Spiele treiben, und diejenigen, die ihnen dazu Unterschleif geben, zu bestrafen sind, bestimmen die politischen Gesetze.“[5]
„Einige von den Verwaltern, unter denen manche waren, die nur notdürftig lesen und schreiben konnten, erschraken, weil sie aus dieser Rede herauszuhören glaubten, der junge Graf sei mit ihrer Geschäftsführung unzufrieden und sei hinter ihre Unterschleife gekommen; ….“[6]
„Im Hinblick darauf, daß sie Einbrechern nicht nur Unterschleif gewährte, sondern auch noch deren Beute verhehlte, käme die bedingte Nachsicht der Geldstrafe nicht in Frage.“[7]
„Der Tucher: ‚Was für Ort sein das dann gewest, wo sie Unterschleif gesucht?‘“[8][9]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Unterschleif
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unterschleif
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnterschleif
Duden online „Unterschleif (Aneignung, Unterschlagung)
Duden online „Unterschleif (Versteck)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Unterschleif
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Unterschleif“ auf wissen.de
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4 „Unterschleif“, Seite 1547.

Quellen:

  1. § 40 Unterschleif. In: Berufsfachschulordnung Fremdsprachenberufe – BFSO Sprachen. Bayerische Staatsregierung, abgerufen am 28. Mai 2020.
  2. Johann Osel u. a.: Im Dickicht der Fußnoten. In: sueddeutsche.de. 21. Februar 2011, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 15. Juni 2014).
  3. Roland Preuß: Die moderne Verdammnis der Wissensgesellschaft. In: sueddeutsche.de. 25. Oktober 2012, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 15. Juni 2014).
  4. Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. In: Projekt Gutenberg-DE. Dritter Teil: Havelland, Die Pfaueninsel (URL).
  5. Österreichisches allgemeines bürgerliches Gesetzbuch, § 1272
  6. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 486. Russische Urfassung 1867.
  7. Erkenntnis des österreichischen OGH vom 30. Mai 1985
  8. Hans Freiherr von Hammerstein: Mangold von Eberstein – Des Bilderbuches Ritter, Tod und Teufel anderer Teil. (abgedruckt im Main-Echo vom 13. Januar 2022).
  9. Hans Freiherrn von Hammerstein: Mangold von Eberstein. In: Projekt Gutenberg-DE. C. F. Amelangs Verlag, Leipzig 1922, Das Verhör (URL, abgerufen am 13. Januar 2022).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: unfestlicher