Vormutter

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Vormutter (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Vormutter die Vormütter
Genitiv der Vormutter der Vormütter
Dativ der Vormutter den Vormüttern
Akkusativ die Vormutter die Vormütter

Worttrennung:

Vor·mut·ter, Plural: Vor·müt·ter

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vormutter (Info)

Bedeutungen:

zumeist im Plural: verstorbene Verwandte, von der man in aufsteigender Linie abstammt
weibliche Person, die durch ihr Handeln anderen den Weg ebnet, die die Voraussetzungen für zukünftige Entwicklungen schafft

Herkunft:

Ableitung vom Substantiv Mutter mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) vor-

Sinnverwandte Wörter:

Altmutter, Erzmutter, Stammmutter, Urmutter
Bahnbrecherin, Pionierin, Wegbereiterin, Vorkämpferin, Vorläuferin, Vorreiterin

Männliche Wortformen:

Vorvater

Oberbegriffe:

Vorfahrin
Vorgängerin

Beispiele:

Ruth sei die Urgroßmutter von König David und gelte auch als ‚Vormutter‘ Jesu.“[1]
„Sie erklärte, dass ihre Mutter und ihre Vormutter schon erzählten, dass man seit undenklichen Zeiten aus dieser Quelle trinke, wenn man besondere Not und Sorgen habe.“[2]
„Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass Juden, die hier leben oder Israelis, die nach Deutschland kommen, sich über dieses Gedenken wundern. Und das liegt daran, weil die Deutschen zu wenig von sich selber, von ihrer eigenen und der Verantwortung ihrer Vorväter und Vormütter sprechen. Sie tun immer so, als wären das die Nationalsozialisten gewesen, mit denen sie eigentlich familiengeschichtlich und geschichtlich nichts zu tun hätten.“[3]
„Und den Gedanken, dass das Armband auf diese Weise endlich zu meinen Vormüttern zurückkehren würde, tröstete mich ein wenig.“[4]
„Sie ahnten nicht einmal, welchen Heroismus ihre wenigen Vormütter aufgebracht hatten, die sich vor einem halben Jahrhundert den ersten Weg in die Hörsäle der deutschen Universitäten erkämpfen mußten.“[5]
„Viele Mütter und auch einige Väter, lesen mit ihren Kindern Bücher über Gewaltlosigkeit. Sie haben viele Vormütter in der Geschichte, wie z. B. Lala ’Aziza aus dem 14. Jahrhundert, eine Heilige aus Marokko, die einen General mit ihrer mutigen Gewaltlosigkeit konfrontierte und so für ihr Volk Frieden durch Dialog und gewaltlose Kommunikation erlangte.“[6]
„In der Geschichte Guyanas waren Frauen schon immer in Befreiungskämpfen aktiv. Sie profitieren von ihren Vormüttern, die viele beschränkende Gesetze abgeschafft haben.“[7]
«Mut habe sich bereits bei den Vormüttern und Vorvätern ausbezahlt, die vor 100 Jahren in den Bau von Wasserkraftwerken investiert hatten.»[8]
„Wir feiern es voll Dankbarkeit und Respekt gegenüber unseren politischen Vormüttern, die unbeirrbar und mutig über Jahrzehnte in der internationalen Frauenstimmrechtsbewegung gekämpft hatten.“[9]

Wortbildungen:

vormütterlich

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Vorfahr
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vormutter“ (Korpus)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vormutter

Quellen:

  1. Den Schwiegertöchtern ein Vorbild sein. In: Frankfurter Neue Presse. 22. Oktober 2004, Seite 16.
  2. Gelübde mit Kapelle am Reichenstein erfüllt. In: Rhein-Zeitung. 10. Mai 2013, Seite 23.
  3. „Es geht um unsere Verantwortung“. In: Frankfurter Neue Presse. 9. November 2018, Seite 3.
  4. Sharon Dodua Otoo: Adas Raum. Roman. Originalausgabe, 2. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-10-397315-0, Seite 19.
  5. Inge von Wangenheim: Professor Hudebraach. Roman. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1961, Seite 170 (Zitiert nach Google Books).
  6. Anna Karin Hammar: Wir reklamieren unsere verschütteten Traditionen – Die prophetische Stimme und Vision der Frauen. In: Gertraud Ladner, Michaela Moser (Herausgeber): Frauen bewegen Europa. Die Erste Europäische Frauensynode – Anstöße zur Veränderung. Druck- und Verlagshaus Thaur, Thaur 1997, ISBN 3-85400-048-0, Seite 58 (Zitiert nach Google Books).
  7. Weltgebetstag 2008. In: Hochheimer Zeitung. 29. Februar 2008.
  8. Stadt Zürich soll in Windparks investieren. In: Tages-Anzeiger. 30. April 2009, ISSN 1424-0262, Seite 56.
  9. Mona Küppers: Die theoretische Freiheit. In: Berliner Zeitung. 12. November 2018, ISSN 0947-174X, Seite 6.