Vorvater

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Vorvater (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Vorvater die Vorväter
Genitiv des Vorvaters der Vorväter
Dativ dem Vorvater den Vorvätern
Akkusativ den Vorvater die Vorväter

Worttrennung:

Vor·va·ter, Plural: Vor·vä·ter

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vorvater (Info)

Bedeutungen:

zumeist im Plural: verstorbener Verwandter, von dem man in aufsteigender Linie abstammt
männliche Person, die durch ihr Handeln anderen den Weg ebnet, die die Voraussetzungen für zukünftige Entwicklungen schafft

Herkunft:

Ableitung vom Substantiv Vater mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) vor-

Sinnverwandte Wörter:

Altvater, Erzvater, Stammvater, Urvater
Bahnbrecher, Pionier, Wegbereiter, Vorkämpfer, Vorläufer, Vorreiter

Weibliche Wortformen:

Vormutter

Oberbegriffe:

Vorfahr
Vorgänger

Beispiele:

„Das sind meist Familienbetriebe, oft in der soundsovielten Generation, also mittelständische Unternehmen. Und wie es der Vater und der Vorvater gemacht hatten, so machen wir es weiterhin, lautet bei vielen die Devise.“[1]
„Sie fahren nach Hause, ins Land ihrer Vorväter, um Grund und Boden unter den Füßen zu haben, um einen Staat zu gründen und eine Armee, damit das nicht wieder passiert.“[2]
„Die Tatsache, daß deren geistiger Vorvater, der Jenaer Mathematiker und Philosoph Gottlob Frege, in seiner Heimat zeitlebens ein namenloser Provinzprofessor geblieben ist, stellt dem kulturgeschichtlichen Sachverhalt ein Symbol von angemessener Peinlichkeit bei.“[3]
„Nicht umsonst zollen so viele deutsche Rapper ihrem Vorvater Tribut.“[4]
Brubeck sieht sich durchaus als Vorvater für die heute aktuelle Mischung aus Weltmusik und Jazz.“[5]
„Man denkt hier natürlich an Rousseaus Fluchtinsel St. Peter im Bieler See und an seine Grabinsel im Park von Ermenonville. Und daran, dass Rousseau der Hauptphilosoph aller Naturschwärmerei, der Vorvater aller modernen Inselsüchtigen gewesen ist.“[6]
„Obwohl Sarkozy zu Beginn seiner Kampagne, ganz in der Tradition des Gaullismus als Rechter ungeniert einige ideologische Anleihen bei der Linken machte und sogar einen Vorvater der Sozialistischen Partei, Jean Jaures, als Zeugen seine soziale Engagement zitierte, verkörpert er in Frankreich eine Rechtswende.“[7]

Wortbildungen:

vorväterlich

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Vorfahr
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vorvater“ (Korpus)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vorväter
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Vorvater
The Free Dictionary „Vorväter
Duden online „Vorväter
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Vorväter“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Vorväter
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVorvater“ sowie Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVorväter
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vorvater

Quellen:

  1. Nürnberger Gärtner- und Floristen-Einkaufsverbund: Ekaflor blüht und gedeiht. In: Nürnberger Zeitung. 30. September 2011, Seite 19.
  2. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 276 (Erstausgabe 1977).
  3. Reinhard Merkel: Das deutsche Syndrom. In: DIE ZEIT. Nummer 28, 6. Juli 1990, ISSN 0044-2070, Seite 59 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 10. März 2021).
  4. Eberhard Spohd: Das Update. In: taz.die tageszeitung. Nummer 6244, 13. September 2000, ISSN 1434-4459, Seite 23 (taz Print Archiv-URL, abgerufen am 10. März 2021).
  5. Oliver Hafke-Ahmad: Jazz-Pianist Dave Brubeck wird heute 80 - und tourt mit seiner Messe „To Hope“ durch Europa. In: Berliner Morgenpost. 6. Dezember 2000, Seite 22.
  6. Auf der Insel – die Hauptstadt und ihr Archipel für 36 Abenteuer: „Schöner kann es doch auch am Amazonas nicht sein“. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Juli 2002, ISSN 0174-4917, Seite 3.
  7. Streitbarer Rechter. In: Die Presse. 16. April 2007, ISSN 1563-5449, Seite 2, DNB 947702091.