durchhauen

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durchhauen (Deutsch)

Partizipien können auch als Adjektiv verwendet werden; sie werden zwar von einem Verb abgeleitet und behalten dabei teilweise die Eigenschaften eines Verbs bei, erwerben aber teilweise auch Eigenschaften eines Adjektivs. Für nähere Informationen siehe Hilfe:Verbaladjektiv. Wenn Du einen Adjektiv-Abschnitt ergänzt (Hilfe:Eintrag), dann entferne bitte diesen Text-Baustein.

Verb, trennbar

Person Wortform
Präsens ich haue durch
du haust durch
er, sie, es haut durch
Präteritum ich haute durch
hieb durch
Konjunktiv II ich haute durch
hiebe durch
Imperativ Singular hau durch!
haue durch!
Plural haut durch!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
durchgehauen
durchgehaut
haben
Alle weiteren Formen: Flexion:durchhauen

Worttrennung:

durch·hau·en, Präteritum: hau·te durch, hieb durch, Partizip II: durch·ge·hau·en, durch·ge·haut

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild durchhauen (Info)

Bedeutungen:

mit einem Schlag trennen oder durchdringen
verprügeln

Herkunft:

gebildet aus der Partikel durch als Verbzusatz und dem Verb hauen

Beispiele:

„Der Hieb selbst muß kurz geführt werden und mit einem und jedem Hiebe muß ein Loch durchgehauen sein, da dann in diesem Falle der Schiefer niemals springen wird, indem er fest auf der Klammer ausliegt.“[1]
„Es ist entscheidend notwendig, dass Menschen hier sind, die diesen ganzen gordischen Knoten lösen, Steffen hat ihn zwar mit dem R. Steiner-Bund zu durchhauen versucht, er ist aber noch nicht durchhauen.“[2]
„Nie hat uns unser Vater durchgehaut, ein paar Watschen, das war alles, aber diesmal hat er mich und sogar die Nanndl richtig gewatscht und durchgeflaxt.“[3]
„Sie sprach nicht und sie schrie nicht laut, Ihr Schweigen hat mich durchgehaut, Sie schrieb, sie wolle nichts mehr wissen, Ich hielte nichts und hätt's zerrissen.“[4]
„Zuständig war der Vater, der hat uns dann durchgehaut mit dem Hosenriemen.“[5]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „durchhauen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „durchhauen
The Free Dictionary „durchhauen

Quellen:

  1. Carl Ludwig Matthaey: Der vollkommene Dachdecker. B.F. Voigt, 1833, Seite 173 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Dezember 2016)
  2. Willy Storrer: Der Kreis der "Individualität". Willy Storrer im Briefwechsel mit Oskar Schlemmer, Hermann Hesse, Robert Walser und anderen. Haupt, 2003, Seite 116 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Dezember 2016)
  3. Oskar Maria Graf: Größtenteils schimpflich. Erlebnisse aus meinen Schul- u. Lehrlingsjahren. dtv, 1985, Seite 105 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Dezember 2016)
  4. Max Dauthendey: Gedichte und Lieder. Jazzybee, 2012 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 16. Dezember 2016)
  5. Inge Friedl: Familienleben in alter Zeit. Fünf Kinder und mehr. Böhlau, Wien 2007, Seite 24 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 16. Dezember 2016)

Verb, untrennbar

Person Wortform
Präsens ich durchhaue
du durchhaust
er, sie, es durchhaut
Präteritum ich durchhaute
durchhieb
Konjunktiv II ich durchhaute
durchhiebe
Imperativ Singular durchhau!
durchhaue!
Plural durchhaut!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
durchhauen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:durchhauen

Worttrennung:

durch·hau·en, Präteritum: durch·hau·te , durch·hieb , Partizip II: durch·hau·en

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild durchhauen (Info)
Reime: -aʊ̯ən

Bedeutungen:

eine Schneise in einen Wald schlagen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb hauen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) durch-

Beispiele:

„Zufällig entdeckte Williams, daß ihre beiden Wohnhäuser in gerader Linie lagen; er ließ daher den Wald durchhauen, wodurch nun beide Landhäuser einander wechselseitig zur Verschönerung der Aussicht dienten.“[1]
„Auch hatte der durchhauene Bestand ein viel regelmäßigeres und schöneres Aussehen als der nicht durchhauene Teil, und meine Holzhauer stimmten sämtlich überein, daß ihnen diese Operation sehr wohl gefalle.“[2]

Wortbildungen:

Durchhau

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „durchhauen

Quellen:

  1. Ludwig von Baczko: Legenden, Volkssagen, Gespenster- und Zaubergeschichten. Ruffsche Verlagshandlung, Halle und Leipzig 1815, Seite 165 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 16. Dezember 2016)
  2. "Weil das Holz eine köstliche Ware ...": Wald und Forst zwischen Mittelalter und Moderne, Andreas Hedwig, Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde. Zweigverein Marburg, Hessisches Staatsarchiv Marburg. Abgerufen am 3. April 2017.