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Worttrennung:
- durch·trie·ben, Komparativ: durch·trie·be·ner, Superlativ: am durch·trie·bens·ten
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: durchtrieben (Info), durchtrieben (Info)
- Reime: -iːbn̩
Bedeutungen:
- von Menschen, abwertend: gerissen, gewieft
Herkunft:
- „Das Wort ist das in adjektivischen Gebrauch übergegangene zweite Partizip von mittelhochdeutsch durchtrīben → gmh mit etwas durchdringen, durchsetzen (man vergleiche treiben), das schon im 13. Jahrhundert den tadelnden Sinn listig, gerissen annimmt. Siehe auch abgefeimt.“[1]
- „Das Niederdeutsch bedreven → nds bedeutet sowohl geübt, erfahren als auch verschlagen, listig. Das Niederdeutsche dordreven → nds und Dänische durchdreven → da kommen mit dem Hochdeutschen überein.“[2]
Synonyme:
- abgefeimt, ausgefuchst, ausgekocht, clever, findig, gerissen, gewieft, hinterlistig, listig, verschlagen
Beispiele:
- Eine durchtriebene Person verschafft sich durch unmoralische oder unethische Methoden einen ihr nicht zustehenden Vorteil.
- Der Gangsterboss war durchtrieben und schreckte auch vor Mord nicht zurück, um seine Position in der Bande zu unterstreichen.
Charakteristische Wortkombinationen:
- mit Substantiv: durchtriebener Bursche / Gangster / Hund, durchtriebenes Biest / Luder / Spiel
- mit Präposition: am durchtriebensten ( Audio (Info))
Wortbildungen:
- Durchtriebenheit
Übersetzungen
von Menschen, abwertend: gerissen, gewieft
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- Englisch: cunning → en, sly → en
- Esperanto: ruzega → eo, artifikema → eo, virtŝajniga → eo, perfidema → eo
- Französisch: rusé → fr, roué → fr, madré → fr, malin → fr, roublard → fr
- Italienisch: furbo → it m
- Schwedisch: durkdriven → sv, förslagen → sv, slipad → sv, illmarig → sv, slug → sv, knipslug → sv
- Spanisch: taimado → es m, artero → es m
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- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „durchtrieben“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „durchtrieben“
- Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „durchtreiben“ (durchtrieben wird unter „durchtreiben“ behandelt)
- Goethe-Wörterbuch „durchtrieben“
- Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „durchtrieben“.
Quellen:
- ↑ Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1
- ↑ Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „durchtreiben“