fringsen

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fringsen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich fringse
du fringst
er, sie, es fringst
Präteritum ich fringste
Konjunktiv II ich fringste
Imperativ Singular fringse!
Plural fringst!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gefringst haben
Alle weiteren Formen: Flexion:fringsen

Worttrennung:

fring·sen, Präteritum: frings·te, Partizip II: ge·fringst

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild fringsen (Info), Lautsprecherbild fringsen (Info)

Bedeutungen:

transitiv: etwas aus der Not heraus stehlen

Herkunft:

Entstehung in der Nachkriegszeit des 2. Weltkriegs; benannt nach dem Kölner Kardinal Frings. Er billigte den Diebstahl von Kohle in der Not durch die Bevölkerung.
Strukturell: Ableitung des Verbs vom Eigennamen durch Konversion

Synonyme:

entwenden, mausen, mopsen, stehlen, stibitzen

Beispiele:

Er fringste Kohle.
„Es war das große Verdienst des Kölner Kardinals Frings, dass er von der Kanzel herab Verständnis für das Stehlen von Kohle zeigte, weshalb in der Bevölkerung für diese Art von Diebstahl das Wort »fringsen« im Umlauf kam.“[1]
„Deshalb gaben die Bewohner der Vaterstadt dem Brikettstehlen von den stehenden Zügen den Namen des Erzbischofs, nämlich »fringsen«.“[2]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Joseph Frings
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalfringsen
Wikiweise „fringsen

Quellen:

  1. Sabine Bode: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen. 3. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-94797-7, Seite 173.
  2. Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9, Seite 125. Erstausgabe 2012.