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Worttrennung:
- fring·sen, Präteritum: frings·te, Partizip II: ge·fringst
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: fringsen (Info), fringsen (Info)
Bedeutungen:
- transitiv: etwas aus der Not heraus stehlen
Herkunft:
- Entstehung in der Nachkriegszeit des 2. Weltkriegs; benannt nach dem Kölner Kardinal Frings. Er billigte den Diebstahl von Kohle in der Not durch die Bevölkerung.
- Strukturell: Ableitung des Verbs vom Eigennamen durch Konversion
Synonyme:
- entwenden, mausen, mopsen, stehlen, stibitzen
Beispiele:
- Er fringste Kohle.
- „Es war das große Verdienst des Kölner Kardinals Frings, dass er von der Kanzel herab Verständnis für das Stehlen von Kohle zeigte, weshalb in der Bevölkerung für diese Art von Diebstahl das Wort »fringsen« im Umlauf kam.“[1]
- „Deshalb gaben die Bewohner der Vaterstadt dem Brikettstehlen von den stehenden Zügen den Namen des Erzbischofs, nämlich »fringsen«.“[2]
Übersetzungen
transitiv: etwas aus der Not heraus stehlen
- Wikipedia-Artikel „Joseph Frings“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „fringsen“
- Wikiweise „fringsen“
Quellen:
- ↑ Sabine Bode: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen. 3. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-94797-7, Seite 173.
- ↑ Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9 , Seite 125. Erstausgabe 2012.