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Worttrennung:
- has·peln, Präteritum: has·pel·te, Partizip II: ge·has·pelt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: haspeln (Info)
- Reime: -aspl̩n
Bedeutungen:
- etwas Fadenförmiges wickeln
- umgangssprachlich: hastig reden
- umgangssprachlich: hastig arbeiten
- umgangssprachlich: (hastig) Gedankengänge abarbeiten
- bildlich: (sich) an Verknüpfungspunkten entlanghangeln, zurückgehen
Synonyme:
- wickeln, winden
Sinnverwandte Wörter:
- abspulen, abwickeln, aufspulen, aufwickeln, hochwinden
Beispiele:
- Sie haspelte das Garn zu einem dicken Knäuel.
- „Da der Seidenhandel ihres Mannes bescheidenen Umfangs war und nur spärliche Einkünfte abwarf, machte sie sich nützlich, indem sie im Geschäft mithalf und vom frühen Morgen bis zum späten Abend Seidenflocken zupfte und zum sauberen Faden haspelte.“[1]
- Sie wollte ihn nicht zu Wort kommen lassen und haspelte in einem großen Wortschwall.
- Er hätte es nicht nötig gehabt so zu haspeln, hätte er eher mit der Arbeit anfangen können.
- Er konnte sich noch so lange durch seine Gedankenwelten haspeln; er konnte sich einfach nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern.
- Er haspelte sich durch seine Tagebuchnotizen, um sich noch einmal den Anfang seiner Ideen zu vergegenwärtigen.
Wortbildungen:
- abhaspeln, aufhaspeln, behaspeln, entlanghaspeln, herunterhaspeln, hervorhaspeln, verhaspeln
Übersetzungen
etwas Fadenförmiges wickeln
umgangssprachlich: hastig reden
umgangssprachlich: hastig arbeiten
umgangssprachlich: (hastig) Gedankengänge abarbeiten
bildlich: (sich) an Verknüpfungspunkten entlanghangeln, zurückgehen
- Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „haspeln“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „haspeln“
- Duden online „haspeln“
Quellen:
- ↑ Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 167 . Chinesisches Original 1634.