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Worttrennung:
- os·ten, Präteritum: os·te·te, Partizip II: ge·os·tet
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: osten (Info), osten (Info)
- Reime: -ɔstn̩
Bedeutungen:
- transitiv, Architektur, Bauwesen: ein Gebäude, insbesondere ein Kultgebäude, eine Kirche oder Teil eines Gebäudes (vor allem Altar, Chor) in Richtung Osten ausrichten
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) vom Substantiv Osten durch Konversion
Synonyme:
- orientieren
Beispiele:
- Hier handelt es sich um eine geostete Kirche.
- „In geosteten Kirchen liegt die Evangelienseite auf der nördlichen, für den Betrachter also auf der linken Seite des Altars.“[1]
- „Da die Sonne natürlich nicht jeden Tag an der gleichen Stelle aufgeht, sind einige Kirchen auf den Aufgangspunkt eines bestimmten Tages hin geostet.“[2]
- „Und auch damit erweist sich die Chiesa del Giubileo als Bau, der trotz seiner herausgehobenen Architektursprache den Anforderungen des Ortes und der Bewohner antwortet – auch in seiner städtebaulichen Positionierung. Denn Meier hat darauf verzichtet, den Altar zu osten.“[3]
- „Doch hebt sich der Fachwerkbau noch durch zwei weitere Besonderheiten von deren ab: Der Altar ist nicht geostet, sondern steht nordwestlich im Raum.“[4]
- „In seiner geistreichen Installation ‚A für alles‘ hat Mark Wallinger einen Diwan ‚geostet‘ wie einen christlichen Sakralbau, wo der Altar ja ebenfalls gern zur aufgehenden Sonne zeigt.“[5]
- „Die Kapelle, deren Chor nach mittelalterlichem Brauch geostet war, stand ‚am Hof‘, wie der Platz damals bezeichnet wurde.“[6]
- „Die Kirche wurde in mehreren Abschnitten gebaut und erweitert, in einer Zeit, da man Kirchen noch ostete.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- ein Altar, Chor osten; eine Kirche osten
Wortbildungen:
- Konversionen: geostet, Osten, ostend
- Substantiv: Ostung
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Ostung“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „osten“
- Duden online „osten“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „osten“ auf wissen.de
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 27: Deutsches Wörterbuch II, GLUC–REG, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1127-8, DNB 943161878 , Eintrag „osten“.
Quellen:
- ↑ Nach Heinrich Laag: Kleines Wörterbuch der frühchristlichen Kunst und Archäologie. Mit einem Anhang altgriechischer Fachwörter und 100 Abbildungen. 1. Auflage. Reclam, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-15-008633-9 , Seite 90, Artikel „Evangelienseite“.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Ostung“
- ↑ Der kurze Weg zum Licht. In: Neue Zürcher Zeitung. 18. Mai 2004, ISSN 0376-6829, Seite 44 .
- ↑ „Die Kirche hält der Glaube“. In: Nordkurier. 28. Juli 2004 .
- ↑ Quer durch die Galerien: Suleika auf Freuds Couch. In: Wiener Zeitung. 13. Januar 2006, Seite 15 .
- ↑ Barbarakapelle erhält einen barocken Neubau. In: Rhein-Zeitung. 20. Dezember 2012, Seite 21 .
- ↑ Schätze aus Stein: Von der Ruine bis zum Fünf-Sterne-Hotel. Die Burgenstraße wird 60. In: Nürnberger Nachrichten. 17. Mai 2014, Seite 14 .
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: —
Grammatische Merkmale:
- Nominativ Singular bestimmte Form des Substantivs ost → sv
- („der Käse“)
osten ist eine flektierte Form von ost. Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag ost. Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.
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