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Worttrennung:
- pi·cheln, Präteritum: pi·chel·te, Partizip II: ge·pi·chelt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: picheln (Info)
- Reime: -ɪçl̩n
Bedeutungen:
- umgangssprachlich, salopp, regional: alkoholische Getränke zu sich nehmen
Herkunft:
- Es besteht keine Einigkeit über die Etymologie des Wortes, das nach Duden seit dem 18. Jahrhundert „gebräuchlich“, nach Kluge seit dem 17. Jahrhundert belegt ist. Kluge sieht das Verb in Zusammenhang mit dem rheinischen Pick „Tresterwein, Schnaps“, dem ostfranzösisch pique „Tresterwein, Nachwein“ entspräche; Duden nimmt eine Herkunft vom niederdeutschen Verb pegeln „saufen, zechen“ an.[1][2]
Synonyme:
- bechern, bürsteln, pokulieren, saufen, trinken, tschechern, zechen
Beispiele:
- „Als ick sah wie alles knufft, dacht ick: Hier is dicke Luft! Und ick schlängelte wie`n Aal mich nach rückwärts in den Saal vorsichtshalber an die Wand, wo dit volle Bierfaß stand. Und ick dachte: Haut euch man, ick fang jetzt zu picheln an! Doch bald herrschte wieder Einigkeit im Saal, und nu freu`n sich alle schon auf`s nächste Mal.“[3]
- „Bei diesen Festen wurde Harmonika gespielt, es wurde Polka getanzt und Graupen- und Semmelwurst gegessen sowie ordentlich gepichelt.“[4]
Übersetzungen
umgangssprachlich, salopp, regional: alkoholische Getränke zu sich nehmen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „picheln“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „picheln“
- The Free Dictionary „picheln“
- Duden online „picheln“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „picheln (auch picken, pecken)“, Seite 701.
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9 , Stichwort picheln.
- ↑ Text: Paul Lincke Internetbeleg
- ↑ Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5 , Seite 158. Polnisches Original 2015.