repräsentativ

Worttrennung:

re·prä·sen·ta·tiv, Komparativ: re·prä·sen·ta·ti·ver, Superlativ: am re·prä·sen·ta·tivs·ten

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  repräsentativ ^(Info)

Reime: -iːf

Bedeutungen:

jemand, etwas, eine Gruppe oder eine Kategorie vertretend; symbolisch sein für etwas

ansehnlich wirkend

Linguistik, speziell Sprechakttheorie: Eigenschaft einer sprachlichen Äußerung, mit der der Sprecher dem Hörer mitteilen will, dass etwas sich auf eine bestimmte Weise verhält, zugetragen hat (repräsentativer Akt/repräsentativer Sprechakt)

Herkunft:

Der Begriff wurde aus der englischen linguistischen Terminologie als representative ^→ en übernommen.

Synonyme:

assertiv

Gegenwörter:

direktiv, kommissiv, expressiv, deklarativ

Beispiele:

Nach repräsentativen Umfragen streben in den letzten Jahren konstant 23 Prozent der befragten Studierenden eine berufliche Selbständigkeit mit Bestimmtheit an.^[1]

„Die Messstation ist einer der wichtigsten Referenzpunkte für CO2-Messungen und die Werte gelten als repräsentativ für die Nordhalbkugel der Erde.“^[2]

Die Feier hatte einen sehr repräsentativen Charakter.

„In den katholisch dominierten Gebieten, vor allem des süddeutschen Raums, zeigte sich das gegenreformatorische Streben, indem der Bau repräsentativer Ordens- und Wallfahrtskirchen vorangetrieben wurde.“^[3]

Eine Zeitungsmeldung wie „Merkel auf Staatsbesuch in Russland“ ist ein repräsentativer Sprechakt; der Schreiber will darüber informieren, dass es sich tatsächlich so verhält.

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Substantiv: repräsentative Stichprobe, Umfrage, repräsentatives Ergebnis

mit Substantiv: repräsentatives Ambiente

mit Präposition: am repräsentativsten ( Audio ^(Info))

Duden online „repräsentativ“

Wikipedia-Artikel „Sprechakttheorie“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „repräsentativ“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „repräsentativ“

Quellen: