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Worttrennung:
- re·ti·rie·ren, Präteritum: re·ti·rier·te, Partizip II: re·ti·riert
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: retirieren (Info)
- Reime: -iːʁən
Bedeutungen:
- intransitiv, reflexiv:
- veraltete Bedeutung, von Truppen: sich (rasch) zurückziehen, fliehen
- bildungssprachlich, oft scherzhaft: sich zurückziehen; sich aus einer Gesellschaft entfernen
- bildungssprachlich, scherzhaft: die Toilette aufsuchen
Herkunft:
- Entlehnung aus dem Französischen von se retirer → fr, einer Zusammensetzung aus lateinisch re- → la „zurück “und französisch tirer → fr „ziehen“[1]
Synonyme:
- das Feld räumen, entfliehen, fliehen, sich absetzen, weglaufen, weichen, zurückweichen
- sich absentieren, sich zurückziehen, verschwinden, weggehen
- altertümelnd scherzhaft: entfleuchen
Oberbegriffe:
- sich entfernen
Beispiele:
- Broglio, der gar nicht im Gewehrfeuer gewesen war, sondern nur den ganzen Morgen Wangenheim angebellt hatte, statt ihn zu beißen, deckte den Rückzug und retirierte nach Minden.[2]
- „Dagegen wurde preußischerseits von Klammerk“ auf dem Gipfel der Höhen, „auf die Stadt und Tore kanoniert, welche sich endlich sprengten und über die Schloßhofmauer in die Stadt drangen, bis die besagte Besatzung die Stadt verließ, sich über die Saalebrücke retirierte und dieselbe in Brand steckte.“[3]
- Kaum daß er – aus Gesundheitsgründen – retirierte, hat jetzt der ehemalige Bonner Botschafter in Moskau, Jörg Kastl, zur Feder gegriffen und einer Zeitung seine Verwunderung über die Begeisterung anvertraut, „mit der unsere Politiker aller Schattierungen Gorbatschows Initiativen begrüßen“.[4]
- Dabei hätte die einfach über die Stadtautobahn retirieren und sich einer reputierlicheren Kommune anschließen können, Kleinmachnow beispielsweise.[5]
- Um fünf Uhr wurde an vier großen Tafeln gegessen, und zwei Stunden später retirierte sich endlich die Gesellschaft auf ein gegebenes Zeichen des Oberhofmeisters.[6]
- „Der Major zieht es vor, rasch zu retirieren.“[7]
- Dr. Geyer sei von Zeisig überrascht, aber nicht erkannt worden und habe sich auf die Toilette retiriert.[8]
- Entschuldigt bitte! Ich muss kurz retirieren.
Wortbildungen:
- Konversionen: Retirieren, retirierend, retiriert
- Substantiv: Retirade
Übersetzungen
veraltete Bedeutung, von Truppen: sich (rasch) zurückziehen, fliehen
bildungssprachlich, scherzhaft: die Toilette aufsuchen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „retirieren“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „retirieren“
- The Free Dictionary „retirieren“
- Duden online „retirieren“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1390, Eintrag „retirieren“.
- ↑ Thomas Carlyle: Geschichte Friedrichs des Zweiten genannt der Große. Fünfter Band, BoD – Books on Demand, 2017, ISBN 9789925051885, Seite 330 (Nachdruck des Originals von 1928, zitiert nach Google Books) .
- ↑ Thomas Carlyle: Geschichte Friedrichs des Zweiten genannt der Große. Fünfter Band, BoD – Books on Demand, 2017, ISBN 9789925051885, Seite 144 (Nachdruck des Originals von 1928, zitiert nach Google Books) .
- ↑ R. L.: Stillos. In: Zeit Online. Nummer 19/1987, 1. Mai 1987, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 1. September 2017) .
- ↑ André Mielke: Blut, Schweiß und die Gutzkowstraße. In: Welt Online. 1. Dezember 2002, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 1. September 2017) .
- ↑ Friedrich Huch: Gesammelte Werke. Vierter Band, BoD – Books on Demand, 2014, ISBN 9783846098868, Seite 88 (zitiert nach Google Books) .
- ↑ Max Grossmann: Weißes Gold. Ein Roman um die Erfindung des Meißner Porzellans. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1971, Seite 141.
- ↑ Stefan Andres; John Klapper (Herausgeber): Die Sintflut. Roman. Wallstein Verlag, 2007, ISBN 9783835302075, Seite 188 (zitiert nach Google Books) .