ting

ting (Dänisch)

Substantiv, u

	Singular	Plural
Unbestimmt	en ting	ting
Bestimmt	tingen	tingene

Worttrennung:

ting, Plural: ting

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

Ding, Sache

Beispiele:

Übersetzungen

Ding, Sache

Referenzen und weiterführende Informationen:

Dänischer Wikipedia-Artikel „ting“

Den Danske Ordbog: „ting“

Ordbog over det danske Sprog: „ting”

PONS Dänisch-Deutsch, Stichwort: „ting“

dict.cc Dänisch-Deutsch, Stichwort: „ting“

Langenscheidt Dänisch-Deutsch, Stichwort: „ting“

ting (Färöisch)

Substantiv, n

Kasus	Singular		Plural
	Unbestimmt	Bestimmt	Unbestimmt	Bestimmt
Nominativ	ting	tingið	ting	tingini
Akkusativ	ting	tingið	ting	tingini
Dativ	tingi	tinginum	tingum	tingunum
Genitiv	tings	tingsins	tinga	tinganna

Worttrennung:

ting

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

Abgeordnetenhaus, Parlament

Gericht

historisch: germanische Volks- und Gerichtsversammlung

Ding, Gegenstand, Teil

abwertend: Geschöpf, Wesen, (Ding), Kerl

Herkunft:

Das färöische Wort ist gemeingermanisch verwandt mit deutsch „Ding“ und geht zurück auf germanisch *þinga-, þingaz „Zeit, Rat, Versammlung, Ding“. Daraus entstand altnordisch þing „Versammlung, Volksthing, Thingstätte, Eigentum“.

Die Bedeutung „Ding“ widerspiegelt sich in einer Sache beziehungsweise einem Gegenstand der bei einer solchen Versammlung behandelt wird.

Das Thing auf den Färöern (Løgting) wird auf ca. 900 n.Chr. datiert und gilt als das älteste, heute noch existierende, Parlament Europas. Ursprünglich war es nach norwegischem Vorbild ein Alþing, also eine gesetzgebende und gleichzeitig auch Recht sprechende Versammlung der freien Bauern. Später wurde daraus das løgting als Vertreterversammlung (Deligiertenprinzip) der lokalen Things, der sechs Vártings. Erst in der Neuzeit verlor das färöische Thing seine Funktion als Gericht, war dann ab 1852 ein dänischer Kreistag (mit mehr Privilegien, als die Kreistage in Dänemark), und wählt ab 1948 den Chef der Autonomieregierung, den Løgmaður.

Synonyme:

lóggávuting, (løgting)

dómsting

fundur, samkoma

lutur, gripur

vera

Unterbegriffe:

(historisch) alting, heystting, meginting, sýsluting, várting

alting (Island), fólkating (Dänemark), løgting (Färöer), ólavsøkuting (Parlamentseröffung am 29. Juli), stórting (Norwegen), tjóðting (allgemein für Nationalversammlung)

dómsting

floksting, krákuting

avynnuting

Beispiele:

Redewendungen:

tøgn kemur ikki á ting - wörtl.: „die Schweigsamkeit kommt nicht zum Thing“ (dem Schweigsamen wird nicht nach dem Mund geredet/vom Mund abgelesen)

Charakteristische Wortkombinationen:

sita á tingi

im Parlament sitzen/tagen

halda ting

Gericht abhalten/verhandeln

Wortbildungen:

tinga, tingfundur, tinghald, tinging, tingsamtykt, tingstarv

(insb. hist.) tingakrossur, Tinganes (historische Altstadt von Tórshavn), tingbók, tingfaratollur, tingferð, tingfriður, tingstaður, tingsteinur, tingstova