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Alternative Schreibweisen:
- Schweiz und Liechtenstein: vorreissen
Worttrennung:
- vor·rei·ßen, Präteritum: riss vor, Partizip II: vor·ge·ris·sen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: vorreißen (Info)
- Reime: -oːɐ̯ʁaɪ̯sn̩
Bedeutungen:
- veraltet: etwas zeichnen/malen (reißen), oft damit jemand anderes es lernt oder nachmalen kann, aber auch: um eine Skizze zu entwerfen oder eine Form auf ein Werkstück zu bringen
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) zum Verb reißen mit dem Präfix vor-
Sinnverwandte Wörter:
- anreißen, skizzieren, vormalen, vorstellen, vorzeichnen
Gegenwörter:
- ausführen
Beispiele:
- „ damit er desto eher im Stande sey, den Fabrikanten und Handwerkern ein Muster von dieser oder jener Fason vorzureißen, zumal wenn er zugleich Verleger von einer Fabrike ist: imgleichen auf Reisen, wo er allerhand zur Kaufmannschaft dienliche ihm vorkommende Gebäude, Maschinen, Modelle, u. sogleich selbst abreißen, und hernach bey der Zurückkunft nach seinem Gebrauche anwenden kann.“[1]
- „Alle Contouren muß man stets mit der englischen Stahlnadel vorreißen.“[2]
- „Blindrillenstift: Instrument zum Vorreißen von Hilfslinien. Wo bei einem gewöhnlichen Stift die Mine eine farbige Spur zieht, ritzt beim Blindrillenstift eine Eisenmine farblose Linien in das Pergament.“[3]
Übersetzungen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „vorreißen“
- Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „vorreißen“
- Wissenschaftlich-literarische Encyclopädie der Ästhetik, von Wilhelm Hebenstreit, Seite 860.
Quellen: