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Bekenntnis wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Bekenntnis und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Be·kennt·nis, Plural: Be·kennt·nis·se
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Bekenntnis (Info)
- Reime: -ɛntnɪs
Bedeutungen:
- verbindliche Aussage einer Person, dass etwas, das ihr zugeschrieben wird, sich tatsächlich so verhält
- Eintreten einer Person für etwas
- Inhalt des Glaubens einer Religion
- eine bestimmte Religion
Herkunft:
- althochdeutsch bikantnussi → goh, mittelhochdeutsch bekantnisse → gmh, bekentnisse → goh „Kenntnis, Zeugnis“.[1] Strukturell: Ableitung zum Stamm des Verbs sich bekennen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -nis. Das eingeschobene „-t-“ geht auf das Partizip II zurück.[2]
Sinnverwandte Wörter:
- Coming-out, Eingeständnis, Geständnis
- Engagement
- Konfession
Oberbegriffe:
- Aussage
- Zustimmung
- Glaube
- Religion
Unterbegriffe:
- Empfangsbekenntnis, Schuldbekenntnis, Sippenbekenntnis
- Glaubensbekenntnis
- Sündenbekenntnis
Beispiele:
- „Wo immer im Alltag ein Bekenntnis vorkommt - da bekennt einer vor Gericht seine Unschuld, der Vorstand eines Bundesligavereins bekennt sich zu seinem Trainer, Politiker bekennen sich zu einem Konzept usw. -, geht es um etwas Wichtiges.“[3]
- „Ich war tief beeindruckt von den Bekenntnissen aus dem Munde dieses Mädchens, von seiner Schönheit, seiner Begabung, der Lauterkeit seiner Seele, seinen Empfindungen und seinem Unglück.“[4]
- „Robert war von Annas freimütigem Bekenntnis so bewegt, daß er nicht sprechen, sondern nur zärtlich ihre Hand streicheln konnte.“[5]
- „Jede Einbürgerungsbewerberin / jeder Einbürgerungsbewerber muss…die Gewähr für ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland bieten.“[6]
- „Das Augsburger Bekenntnis wurde von Philipp Melanchthon in lateinischer und deutscher Sprache verfaßt.“[7]
- „Gemäß preußischem Recht sollten die Partner einer interkonfessionellen Ehe selbst entscheiden, nach welchem Bekenntnis sie ihre Kinder erziehen wollten.“[8]
- „ Von religionsverschiedenen Ehen spricht man dann, wenn ein/eine Partner/in katholisch ist und ein/eine Partner/in sich zu einer nicht-christlichen Glaubensgemeinschaft bekennt oder ohne religiöses Bekenntnis ist.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
- Augsburger Bekenntnis
Wortbildungen:
- bekenntnisangehörig, Bekenntnisfreiheit, Bekenntniskirche, bekenntnislos, Bekenntnisschule, Bekenntnisschrift
Übersetzungen
Bestätigung einer Zuschreibung durch die betreffende Person
Eintreten einer Person für etwas
Inhalt des Glaubens einer Religion
- Wikipedia-Artikel „Bekenntnis“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bekenntnis“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Bekenntnis“
- Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498
- Duden online „Bekenntnis“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Bekenntnis“ (digitalisierte Fassung)
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, Stichwort: „bekennen“. ISBN 3-423-03358-4.
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bekenntnis“
- ↑ Bekenntnis, Glaubens-ABC, Evangelische Kirche in Deutschland
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 39.
- ↑ Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 87. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
- ↑ Einbürgerung, Stadt Münster
- ↑ Das Augsburger Bekenntnis von 1530 (Confessio Augustana)
- ↑ Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8 , Zitat Seite 181.
- ↑ Konfessionsverschiedene Ehe