Eule

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Eule (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Eule die Eulen
Genitiv der Eule der Eulen
Dativ der Eule den Eulen
Akkusativ die Eule die Eulen
Eule
eine junge Eule

Worttrennung:

Eu·le, Plural: Eu·len

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Eule (Info), Lautsprecherbild Eule (Info), Lautsprecherbild Eule (Info)
Reime: -ɔɪ̯lə

Bedeutungen:

Zoologie: nachtaktiver, in Wäldern lebender Raubvogel mit kurzem, krummem Schnabel und großen, scharfen Augen, der seinen rundlichen Kopf bis zu 270° drehen kann
Zoologie: Nachtfalter aus der Familie der Eulenfalter
umgangssprachlich: ein Mensch, der regelmäßig bis spät nachts wach ist und infolgedessen eine bis zur Mittagszeit reichende Schlafphase braucht

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch iule, iuwel, althochdeutsh (h)ūwila, urgermanisch *uwwilōn, Verkleinerungsform von *χuwwōn woraus schweizerisch Huw,[1] aus indogermanisch *ḱow- stammt, vergleiche walisisch cuan → cy, sorbisch sowa → wen.[2]

Synonyme:

wissenschaftlich: Strigiformes
Eulenfalter; wissenschaftlich: Noctuidae
umgangssprachlich: Nachteule, Nachtmensch

Verkleinerungsformen:

Eulchen

Oberbegriffe:

Nachtraubvogel, Raubvogel
Nachtfalter, Falter, Schmetterling

Unterbegriffe:

Kauz
Raufußkauz, Schleiereule, Schneeeule, Uhu, Waldohreule
Ahorneule, Hausmutter, Mönch, Ordensband, Gammaeule, Grüneule

Beispiele:

Die Eule gilt oft als Sinnbild der Weisheit.
„Nur die Eulen leisteten ihm Gesellschaft.“[3]
„Seine trübe Phantasie hatte ihn aufgejagt von seinem Lager und in den Wald getrieben, wo er umhergeschweift war, bis die naßkalte Nachtluft und das gedehnte gellende Gelächter der Eulen ihn wieder zurückjagte.“[4]
„Die Zwillinge hockten wie zierliche Eulen auf ihren Stühlen.“[5]
Die Eulen sind eine sehr artenreiche Familie der Schmetterlinge.
Kalle, die Eule, ist heute wieder erst um 13 Uhr aufgestanden.

Redewendungen:

Eulen nach Athen tragen

Wortbildungen:

eulenhaft
Eulenart, Eulenruf, Eulenspiegel, Eulenzucht, Handeule

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Eule
Wikiquote: Zitate zum Thema „Eule
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Eule
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eule
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEule
The Free Dictionary „Eule
Duden online „Eule

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. John Greppin: „Owl“, in: Encyclopedia of Indo-European Culture. Fitzroy-Dearborn, London 1997, Seite 412.
  3. David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Zitat Seite 173.
  4. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 115. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  5. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 353. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: heule