Gedankenstrich

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Gedankenstrich (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Gedankenstrich die Gedankenstriche
Genitiv des Gedankenstriches
des Gedankenstrichs
der Gedankenstriche
Dativ dem Gedankenstrich
dem Gedankenstriche
den Gedankenstrichen
Akkusativ den Gedankenstrich die Gedankenstriche

Anmerkung:

Der Gedankenstrich ist aussehensgleich mit dem Bis-Strich (Beispiel: „15–18 Uhr“), dem Streckenstrich (Beispiel: „Berlin–Leipzig“) und dem Spiegelstrich.

Worttrennung:

Ge·dan·ken·strich, Plural: Ge·dan·ken·stri·che

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gedankenstrich (Info), Lautsprecherbild Gedankenstrich (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: Satzzeichen, das zum einen dazu dient, einen Einschub in einen Satz (= Parenthese) anzuzeigen, zum anderen eine Gedankenpause im Satz bezeichnet

Symbole:

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Gedanke und Strich sowie dem Fugenelement -n

Synonyme:

Halbgeviertstrich
spöttisch bei übermäßigem Einsatz: Tiefsinnsbalken

Gegenwörter:

Anführungsstrich, Auslassungsstrich, Beistrich, Bindestrich, Divis = Trennstrich = Trennungsstrich, Ergänzungsstrich, Gegenstrich

Oberbegriffe:

Satzzeichen, Interpunktionszeichen, Zeichensetzung (Interpunktion), Rechtschreibung/Orthografie, Schrift

Beispiele:

Gedankenstriche dienen dazu, syntaktisch isolierte Einschübe in einem Satz zu markieren.
Beispiel für die Verwendung von Gedankenstrichen für Kommentare: "Das ist – und das sage ich hier mit vollem Nachdruck – eine Riesensauerei."
„Es gibt noch ein zweites Satzzeichen, um ein Satzgefüge durchsichtig zu machen: die Parenthese (Schaltzeichen), das heißt Gedankenstriche vor und hinter einer Einschaltung.“[1]
„Der Gedankenstrich wird häufig dort verwendet, wo man in der gesprochenen Sprache eine deutliche Pause macht.“[2]
„Es finden sich ruhige – man ist versucht, zu Wassermetaphern zu greifen – dahinfließende Perioden und solche, wo es durch kleine Stromschnellen geht mit Komma, Semikolon, Gedankenstrich, Innehalten, Pausen, Tempozugabe; wer das vorliest, hat sein Vergnügen daran.“[3]
„Um zu kontrollieren, wie ihre Leser das Geschriebene verstehen sollten, erfanden und formalisierten Humanisten immer weitere Satzzeichen wie das Semikolon, den Apostroph, die Ellipse (...), verschiedene Formen von Klammern (rund, geschweift und eckig), den Gedankenstrich und die Anführungszeichen.“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gedankenstrich
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gedankenstrich
Duden online „Gedankenstrich
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGedankenstrich
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Gedankenstrich“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 106. ISBN 3-406-34985-4.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9, Seite 46.
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 427 f.
  4. Florence Hazrat: Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte. HarperCollins, Hamburg 2024 (übersetzt von Stephan Pauli), ISBN 978-3-365-00488-3, Seite 31. In Englisch 2022.