Latinismus

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Latinismus (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Latinismus die Latinismen
Genitiv des Latinismus der Latinismen
Dativ dem Latinismus den Latinismen
Akkusativ den Latinismus die Latinismen

Worttrennung:

La·ti·nis·mus, Plural: La·ti·nis·men

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Latinismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

Ausdruck des Lateinischen, der in eine andere Sprache entlehnt wurde

Herkunft:

Ableitung zum Wortstamm latin- (zum Beispiel in Latinist) mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ismus[1]

Gegenwörter:

Arabismus, Gallizismus, Germanismus, Gräzismus, Italianismus, Jiddismus, Polonismus, Russizismus, Slawismus

Oberbegriffe:

Entlehnung

Beispiele:

„Erwähnt wurde in der Abfolge der wesentlichen Stationen in der geschichtlichen Entwicklung auch der Allgemeine Deutsche Sprachverein, der Latinismen aus der Verwaltungssprache eliminiert habe.“[2]
„Während Latinismen und Gräzismen noch immer überwiegend den Wortschätzen in Bildung und Wissenschaft angehören und Gallizismen sich vor allem im Vokabular von Lifestyle und Kulinarik vermehren, finden sich Anglizismen buchstäblich überall, von der Jugendsprache bis zur Informatik, vom Bankeridiom bis zur Werbung.“[3]
„Sie redeten in ihrer Schülersprache davon, ihre Sätze waren mit Latinismen gespickt und auch im Gebrauch von Ausdrücken wie »kolossal« oder »fein mit Ei« waren sie nicht schüchtern.“[4]
„Da Casanova, obwohl Italiener, französisch schreibe, so argumentiert der Redaktor, sei der Text voller grammatischer Fehler, voller Italianismen und Latinismen; außerdem nenne der Autor alle Dinge bei ihrem Namen.“[5]
„Etliche andere Gräzismen und Latinismen sind in der fremdsprachigen Schreibung seit jeher ohne Varianz geblieben.“[6]

Wortbildungen:

Pseudolatinismus

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Latinismus
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Latinismus
Duden online „Latinismus

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Latinismus“.
  2. Petra Balsliemke: Amtsdeutsch. In: Sprachdienst. Nummer Heft 3–4, 2011, Seite 109–110, Zitat Seite 109.
  3. Peter Eisenberg: Anglizismen im Deutschen. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 57–119, Zitat Seite 57.
  4. Hans Fallada: Der eiserne Gustav. Roman. Aufbau, Berlin 2012, ISBN 978-3-7466-2860-8, Seite 427. Erstveröffentlichung 1938, revidiertes Manuskript 1962.
  5. Erich Loos: Einleitung. In: Erich Loos (Herausgeber): Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 37-60, Zitat Seite 40.
  6. Sabine Krome: Der Rat für deutsche Rechtschreibung im Spiegel von Sprach-, Norm- und Schreibwandel. Bilanz einer wechselvollen Geschichte. In: Sprachreport. Nummer Heft 1, 2022, Seite 26-37, Zitat Seite 35.