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Worttrennung:
- Op·po·si·ti·on, Plural: Op·po·si·ti·o·nen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Opposition (Info)
- Reime: -oːn
Bedeutungen:
- Politik: gegenspielende Partei oder Formation einer Regierung
- Gruppe mit gegenteiliger oder gegenspielender Meinung
- Astronomie: der Sonne am Himmel genau gegenüberstehende Lage eines Planeten
- entgegengesetzte (besonders politische) Meinung oder Haltung
- Schach: eine bestimmte Stellung der gegnerischen Könige zueinander
- Linguistik: Beziehung zwischen sprachlichen Einheiten, die man in einem Wort oder Satz gegeneinander austauschen kann, ohne dass diese dadurch grammatisch falsch werden, sich aber die Bedeutung ändert
Abkürzungen:
- Opp.
Herkunft:
- im 16. Jahrhundert von lateinisch oppositio, opposition- → la „das Entgegensetzen“ entlehnt, der Substantivierung des Verbs oppōnere → la „gegen etwas stellen“, Ableitung zu dem Verb pōnere → la „setzen, legen, stellen“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ob-[1]
Synonyme:
- Gegenformation
Gegenwörter:
- Regierungspartei/-Fraktion
- Konjunktion
- Kontrast
Oberbegriffe:
- Partei, Fraktion
- Aspekt
Unterbegriffe:
- Fernopposition, Diagonalopposition, Nahopposition
- Merkmalopposition
Beispiele:
- Die CDU/CSU (Union) ist in der Legislaturperiode 2002-2005 die Opposition der SPD/Grünen gewesen.
- „Die Opposition reagierte natürlich empört, zumal Schröder Steuererhöhungen vor der Wahl kategorisch ausgeschlossen hatte.“[2]
- Es gibt eine kleine innerbetriebliche Opposition, die aber die Entscheidung nicht verhindern kann.
- Ein Planet in Opposition ist die ganze Nacht über zu sehen.
- In der Pubertät geriet er seinen Eltern gegenüber in Opposition, was die Frage der Lebensführung anbelangte.
- „Zum Staatsstreich fehlte den herrschenden Eliten die Kraft, während das liberale Bürgertum zwischen Anpassung und Opposition pendelte und die Arbeiterbewegung trotz wachsendem Zulauf politisch weitgehend ghettoisiert blieb.“[3]
- „Angemessener erscheint es uns, den politischen Witz als eine Art gedanklicher Opposition und geistigen Widerstands zu bezeichnen.“[4]
- In Bauernendspielen ist es oft wichtig, die Opposition zu haben.
- Opposition und Kontrast sind wichtige Begriffe der strukturalistischen Linguistik für zwei Arten von Beziehungen zwischen sprachlichen Einheiten.
- Wenn man zum Beispiel das Wortpaar (= Minimalpaar) "Bett" und "Fett" ansieht, so stehen die Laute und in Opposition zueinander und gehören daher zu verschiedenen Phonemen: Wenn man sie gegeneinander austauscht, erhält man verschiedene Wörter.
- „Komplementär distribuierte Phone sind immer Allophone eines Phonems, weil logisch ausgeschlossen ist, daß diese Phone in Opposition stehen können, also gegenseitig bedeutungsdifferenzierend sind.“[5]
Wortbildungen:
- Oppositionspartei, Phonemopposition
- Oppositionsschleife
- oppositionell, Oppositionismus, Oppositionist; oppositionistisch, Oppositionsführer, Oppositionsgruppe, Oppositionskämpfer, Oppositionspartei, Oppositionspolitiker, Oppositionswort
Übersetzungen
Politik: gegenspielende Partei oder Formation einer Regierung
Gruppe mit gegenteiliger oder gegenspielender Meinung
Astronomie: der Sonne am Himmel genau gegenüberstehende Lage eines Planeten
entgegengesetzte (besonders politische) Meinung oder Haltung
Schach: eine bestimmte Stellung der gegnerischen Könige zueinander
- Wikipedia-Artikel „Opposition“
- Wikipedia-Artikel „Opposition (Astronomie)“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Opposition“
- Duden online „Opposition“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Opposition“
- Otto Borik (Herausgeber): Meyers Schachlexikon. Meyers Lexikonverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 1993, ISBN 3-411-08811-7 „Opposition“, Seite 197 f.
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft; 3., aktualisierte und erweiterte Auflage; Kröner, Stuttgart 2002; Stichwort: „Opposition“; ISBN 3-520-45203-0.
- Helmut Glück (Herausgeber), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache; Dritte, neubearbeitete Auflage; Stichwort: „Opposition“; Metzler, Stuttgart/Weimar 2005; ISBN 978-3-476-02056-7.
- Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch; 4., neu bearbeitete Auflage; Quelle & Meyer; Heidelberg 1985; Stichwort: „Opposition“; ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Opposition“, Seite 668.
- ↑ Lutz Hachmeister: Hannover. Ein deutsches Machtzentrum. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2016, ISBN 978-3-421-04705-2, Seite 174.
- ↑ Stig Förster: Im Reich des Absurden: Die Ursachen des Ersten Weltkrieges. In: Bernd Wegner (Herausgeber): Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten. 2., durchgesehene Auflage. Ferdinand Schönigh, Paderborn 2003, ISBN 3506744739 , Seite 235.
- ↑ Andrea Schiewe, Jürgen Schiewe: Witzkultur in der DDR. Ein Beitrag zur Sprachkritik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-34025-7, Seite 14.
- ↑ Wolfgang Herrlitz: Historische Phonologie des Deutschen. Teil I: Vokalismus. Niemeyer, Tübingen 1970, ISBN 3-484-25002-X, Seite 15.