Quartett

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Quartett (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Quartett die Quartette
Genitiv des Quartetts
des Quartettes
der Quartette
Dativ dem Quartett den Quartetten
Akkusativ das Quartett die Quartette
ein Quartett
verschiedene Quartette und andere Kartenspiele

Worttrennung:

Quar·tett, Plural: Quar·tet·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Quartett (Info)
Reime: -ɛt

Bedeutungen:

Musik: Musikwerk ursprünglich für vier Solostimmen, dann auch für vier Soloinstrumente
Musik: Ensemble von vier Instrumentalisten oder vier Vokalisten
Musik: verbale Kurzform für Streichquartett
Literatur: beide vierzeiligen Strophen in einem Sonett
Gruppe von vier Personen mit einer Gemeinsamkeit
Kartenspiel: Kartenspiel, bei dem die Spieler möglichst viele vollständige Quartette sammeln müssen
Kartenspiel: Satz vier zusammengehöriger Karten

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von italienisch quartetto → it entlehnt, das eine Ableitung von italienisch quarto → it „vierter“ ist[1]

Oberbegriffe:

Musikstück, Komposition
Ensemble

Unterbegriffe:

Bläserquartett, Dialog-Quartett, Doppelquartett, Flötenquartett, Jazzquartett, Kaiserquartett, Klavierquartett, Streichquartett, Vokalquartett
übertragen: Sternenquartett
Literarisches Quartett

Beispiele:

Mit den vier Stimmen eines Quartetts "kann jeder Dreiklangston besetzt und der Grundton verdoppelt werden. So ergibt sich die harmonische Vollständigkeit, ohne die Durchsichtigkeit des Klanges zu gefährden."[2]
Die Pop-Gruppe Abba war eines der erfolgreichsten Vokal-Quartette aller Zeiten.
„Sie waren für die oberflächlichen Quartette Boccherinis gemacht.“[3]
„Joyce verließ den Laden erst kurz vor der Mittagspause, zusammen mit George Antheil, der ihm von einem Quartett erzählte, das im Jardin du Luxembourg spielen würde.“[4]
Vor der kleinen Bühne nahm das Quartett Platz.
„Das Sonett besteht aus zwei Quartetten, gefolgt von zwei Terzetten.“[5]
„Es scheint ein sonderbares Quartett, das ich Euch diesmal schicke: ein englischer Philosoph aus dem neunzehnten Jahrhundert, ein amerikanischer Humorist aus dem zwanzigsten, ein englischer Lebemann aus dem achtzehnten, ein spanischer Theolog aus dem siebzehnten.“[6]
„Zu dem Quartett gehörte noch Guta, die Frau unseres Rabbiners.“[7]
„Die Erinnerung an meine Reisen in den vergangenen zehn Jahren ist mit diesem Quartett verknüpft, mit den beiden Paaren Carlota und Luis sowie Pepa und Modolell, die ich in Luxor 1977 bei der unvermeidlichen Licht- und Tonschau kennenlernte.“[8]
„Ein Teil seiner Überlegungen betrifft das Thema, das Goethe mit der Titelmetapher bezeichnet, das Überkreuzlieben des handelnden Quartetts, das allgemein Anstoß erregt.“[9]
Lass uns Quartett spielen!
Ich habe ein Quartett zusammen!

Redewendungen:

ein Quartett komponieren/setzen
ein Quartett singen/spielen
Quartett spielen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Quartett
Wikipedia-Artikel „Quartett (Musik)
Wikipedia-Artikel „Quartett (Kartenspiel)
Wikipedia-Artikel „Quartett (Verslehre)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Quartett
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Quartett
Duden online „Quartett
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalQuartett

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Quartett“, Seite 735.
  2. Friedrich Herzfeld: Ullstein Lexikon der Musik. Ein Handbuch für den Alltag. 6. Auflage. Ullstein, Frankfurt 1973, ISBN 3550060122, Seite 430, Artikel "Quartett"
  3. Manuel Vázquez Montalbán: Das Quartett. Wagenbach, Berlin 1998 (übersetzt von Theres Moser), ISBN 3-8031-3134-0, Seite 90. Spanisch 1988.
  4. Kerri Maher: Die Buchhändlerin von Paris. Roman. 2. Auflage. Insel, Berlin 2023 (übersetzt von Claudia Feldmann), ISBN 978-3-458-68233-2, Seite 221. 1. Auflage 2022; englisches Original 2022
  5. Wikipedia-Artikel „Die Stadt (Heym)“ (Stabilversion)
  6. Süddeutsche Monatshefte. 17, G. Müller, 1919, Seite 85
  7. Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?. 6. Auflage. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-518-45769-6, Seite 23. Hebräisches Original 1998.
  8. Manuel Vázquez Montalbán: Das Quartett. Wagenbach, Berlin 1998 (übersetzt von Theres Moser), ISBN 3-8031-3134-0, Seite 9. Spanisch 1988.
  9. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 309.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Quarte, Quartel, Quarten, Quarter, Quartier