Schaft

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Schaft (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schaft die Schäfte
Genitiv des Schafts
des Schaftes
der Schäfte
Dativ dem Schaft
dem Schafte
den Schäften
Akkusativ den Schaft die Schäfte
Schaft aus Holz

Worttrennung:

Schaft, Plural: Schäf·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schaft (Info)
Reime: -aft

Bedeutungen:

ein Griff an einer Stange und an anderen länglichen Gegenständen
das Längliche an einem Gegenstand selbst
vom Oberleder gebildeter Teil des Schuhs, die Wade umschließender Teil des Stiefels
ein Bauteil des Webstuhls
ein Pflanzenstängel ohne Blätter
ein Synonym für den unbehaarten Kiel einer Vogelfeder
Schrank, Bücherregal

Herkunft:

mittelhochdeutsch schaft, althochdeutsch scaft, germanisch *skafta- „Schaft, Stange“; belegt seit dem 8. Jahrhundert; gehört möglicherweise zu schaben, ist aber unsicher[1]

Gegenwörter:

Blatt, Klinge, Spitze
Fuß, Kapitell, Eichel
Blume, Blüte
Fahne

Verkleinerungsformen:

Schäftchen

Oberbegriffe:

Stängel

Unterbegriffe:

Gewehrschaft, Lanzenschaft, Speerschaft, Pfeilschaft
Säulenschaft, Turmschaft, Penisschaft
Stiefelschaft

Beispiele:

Die Axt hat einen langen Schaft, das Beil einen kurzen.
Bei den griechischen Säulen ist der Schaft gerieft.
„Als einfacher Fußknecht trägt man vier, fünf, mitunter sogar sechs Meter lange federnde Spieße mit Schäften aus Eiben- oder Eschenholz und Spitzen aus Eisen.“[2]
Dieser Stiefel ist am Schaft ein wenig zu eng.
Die Schäfte bestehen aus zwei parallelen Latten, zwischen denen Schnüre gespannt sind, die in der Mitte Schleifen oder kleine Ringe aus Metall oder Glas haben, durch welche die Kettenfäden hindurchgezogen sind.
Die Pflanze bildet einen etwa 45 cm hohen Schaft und ihre flachen Blätter sind etwa 3 cm breit.
Die Fahne einer Vogelfeder besteht aus vielen Ästen seitlich vom Schaft.
Er riss die Bücher aus dem Schaft.

Wortbildungen:

langschäftig, schäften
Schaftstiefel
Bücherschaft

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schaft
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schaft
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchaft
Duden online „Schaft (Griff, Stiel, Stamm)
Duden online „Schaft (Regal, Schrank)
Kurt Meyer: Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuch der schweizerischen Besonderheiten. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-04131-5, DNB 891057218, Seite 252, Artikel „Schaft“

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schaft“, Seite 791.
  2. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 81.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schaf, Schaff, schafft, schalt, schaut, schuft, Schuft
Anagramme: fachst, fascht