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Anmerkung:
- In einem Kompositum mit -schaft in der Bedeutung „schmales Längliches“, wie zum Beispiel in Stiefelschaft, ist -schaft kein Suffix, sondern das Substantiv Schaft.
Worttrennung:
- -schaft, Plural: -schaf·ten
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: -schaft (Info), -schaft (Info)
Bedeutungen:
- nachgestelltes Wortbildungselement (Derivatem, Wortbildungsmorphem), das dazu dient, Substantive abzuleiten, um „personale Kollektivbegriffe“[1] (Burschenschaft …) oder abstrakte Kollektivbegriffe (Landschaft …) zu bilden[2]
Abkürzungen:
- -sch., -schft.
Herkunft:
- indogermanisches Verb skab- mit der Bedeutung schneiden, spalten, schnitzen, schaffen[3], althochdeutsche Substantive giskaf (Beschaffenheit, Erschaffung, Hervorbringung) und scaf → goh (Beschaffenheit, Ordnung, Plan, Rang)[4][5]. Aus den zuvor selbständigen Substantiven entwickeln sich ab dem 8. - 11. Jahrhundert zahlreiche Komposita mit dem althochdeutschen Suffix „-scaf(t) → goh“, mittelhochdeutsch „-schaft → gmh“ die zwei inhaltliche Kernaspekte beinhalten, „den Gesichtspunkt der Schöpfung und den der (maßvollen) Ordnung“: 1. Schöpfung als a) Tätigkeit, b) Täter, c) Produkt einer Tätigkeit, d) Befindlichkeit des Geschaffenen, e) zeitliche Dimension der Schöpfung, f) Bedingung der Schöpfung und g) Bestimmung des Geschaffenen; 2.(maßvolle) Ordnung als a) Zustand, (geordnete, maßvolle) Beschaffenheit, b) Tätigkeit als Amt, Aufgabe, Pflicht, c) Rang, Status, Stand, Würde, d) Produkt einzelner (ordnender) Handlungen, e) Amtsbezirk, Hoheitsgebiet, f) Verhältnis, Relation, Bund, g) Kollektivum als Einheit einer Vielheit, für die eine Ordnung gilt und h) als Bezeichnung einer Person, die einer Gemeinschaft angehört.[6]
Beispiele:
- Anwaltschaft und Gleichbehandlungsanwaltschaft, aber auch Mutterschaft und Erbschaft
Wortbildungen:
- siehe ausschließlich: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/-schaft
Übersetzungen
Suffix, um „personale Kollektivbegriffe“ oder abstrakte Kollektivbegriffe zu bilden
- Duden online „-schaft“
Quellen:
- ↑ Besch, Werner; Reichmann, Oskar; Sonderegger, Stefan (2003): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung: 3. Teilband. S. 2531.
- ↑ Meineke, Birgit (1991): Althochdeutsche -scaf(t)-Bildungen. Studien zum Althochdeutschen. Bd. 17. Göttingen.
- ↑ http://www.koeblergerhard.de/germwbhinw.html Köbler, Gerhard: Germanisches Wörterbuch, 5. Auflage, 2014
- ↑ Meineke, Eckhard; Schwerdt, Judith (2001): Einführung in das Althochdeutsche. Paderborn, S. 298.
- ↑ http://www.koeblergerhard.de/ahdwbhin.html Köbler, Gerhard, Althochdeutsches Wörterbuch, 6. Auflage. 2014.
- ↑ Meineke, Birgit (1991): Althochdeutsche -scaf(t)-Bildungen. Studien zum Althochdeutschen. Bd. 17. Göttingen. S. 118 f.
Nachgestellte Worterweiterungen ( Suffixe) heimischer Herkunft im Deutschen
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