-rich

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-rich (Deutsch)

Anmerkung:

Nicht alle Substantive, die auf -rich enden und männliche Lebewesen bezeichnen, lassen sich strukturell als eine Zusammensetzung mit diesem Suffix erklären. Besonders sei hier Gänserich genannt, für dieses Substantiv gibt es verschiedene Erklärungen der Herkunft.
Laut Duden ist Mäuserich in Analogie zu Gänserich und Enterich gebildet.[1] Zu Enterich finden sich bei Pfeifer der Hinweis, dass sich das 2. Wortglied in seiner Entwicklung den Eigennamen auf -rich angepasst hat.[2]
Täuberich ist wie Enterich gebildet[3][4]

Nebenformen:

-erich

Worttrennung:

-rich, Plural: -ri·che

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild -rich (Info)

Bedeutungen:

nachgestelltes Wortbildungselement für maskuline Substantive, bezeichnet allgemein eine Person, ein Lebewesen mit den durch das Bestimmungswort gegebenen Eigenschaften, 'umstritten auch:' bezeichnet an ein feminines Substantiv angefügt, die männliche Variante

Herkunft:

entsprechend den Personennamen auf -rich,[5] die auf althochdeutsch rîhhi (= Regierung, Herrschaft, Gewalt; reich, mächtig; hoch) zurückgehen[6]

Sinnverwandte Wörter:

-ling, -mann

Gegenwörter:

-in

Beispiele:

Die Wiese steht voller Spitzwegerich.
Gelegenheitsbildung: ’s war so’n richt’jer kleener Krummelankerich (Fredy Sieg)
„Das Suffix -rich (: Herrſcher) bildet befonders Eigennamen. z. B. Hein-rich (Gebieter des Heims, des Gutes), Diet-rich (Volksgebieter); Fried-rich (Friedefürſt); Wege-rich (Beherrſcher der Wege), Wüte-rich (Oberſter der Wütenden).“[7]
„In einer kleinen Anzahl von Wörtern erscheint im Nhd. ein Suffix -rich.[8]
Der Enterich watschelt neugierig durch die Gegend.
„Eines Tages machte sich der Wesperich auf zum Pelikan.“[9]
Gelegenheitsbildung: „Einerseits, so scheint mir, rege ich den Leserich nicht auf, andererseits läßt er mich nicht aus den Augen.“[10]

Wortbildungen:

Dingrich, Fähnrich, Hederich, Knöterich, Schöterich, Wegerich, Weiderich, Wüterich
zum Teil ist fraglich, welche Wortbildungen wirklich mit dem Suffix -rich gebildet sind, siehe Anmerkung Enterich, Gänserich, Mäuserich, Spinnerich, Tauberich, Täuberich

Übersetzungen

Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache, Wolfgang Fleischer, Irmhild Barz

Quellen:

  1. Duden online „Mäuserich
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Enterich“, Etymologie laut Pfeifer
  3. Duden online „Täuberich
  4. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Täuberich“, Etymologie laut Pfeifer
  5. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4: Fähnrich und Wüterich
  6. Wikipedia-Artikel „Reich (Territorium)
  7. Eduard Prigge: Deutsche Satz- und Formenlehre: nebst Übungsbuch. Seite 119 (Zitiert nach Google Books).
  8. Deutsche Grammatik: T. 5. Wortbildungslehre. 2. Aufl, Hermann Paul, 1955. Abgerufen am 20. September 2018.
  9. Karen Heide Ebert: Sprache und Tradition der Kera (Tschad). Texte. Reimer, 1975, Seite 89 (Zitiert nach Google Books)
  10. Ohne Ton. Anthologie. edition NN Oslip, 1995, ISBN 978-3-901361-03-6, Seite 37 (Zitiert nach Google Books)

Worttrennung:

-rich

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild -rich (Info)

Bedeutungen:

Ortsnamengrundwort für Bereich, Reich, Gebiet, Gegend

Herkunft:

von althochdeutschrīhhi‘, mittelhochdeutschrīch, rīche‘ „Bereich, Reich“ — oder Übersetzung von altsächsisch rīki, rīke (gleicher Bedeutung)

Beispiele:

Über die Herkunft des Namens Aurich gibt es verschiedene Hypothesen. Eine ist, dass der Name auf eine Person (Affo, ostfriesischer Vorname) und seinen Besitz (Reich) zurückgeht.

Wortbildungen:

Aurich, Emmerich, Lengerich, Pennrich, Schweinrich

Übersetzungen

Ernst Eichler, Hans Walther: Städtenamenbuch der DDR. 1. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, ISBN 3-323-00007-2, DNB 860996824
Wikipedia-Artikel „-rich“ zu Personennamen