Schieber

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Schieber gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Schieber, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Schieber in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Schieber wissen müssen. Die Definition des Wortes Schieber wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonSchieber und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Schieber (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schieber die Schieber
Genitiv des Schiebers der Schieber
Dativ dem Schieber den Schiebern
Akkusativ den Schieber die Schieber

Worttrennung:

Schie·ber, Plural: Schie·ber

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schieber (Info)
Reime: -iːbɐ

Bedeutungen:

eine Schiebetür oder ein Schiebeverschluss an Türen und Fenstern
Technik: eine Absperrvorrichtung in Rohrleitungen
Wirtschaft: ein gewissenloser Gelegenheitshändler, der Waren mit horrenden Gewinnen verschiebt
Tanz: ein Tanz, ähnlich dem Onestepp
Medizin: Bettpfanne für Patienten, die den Weg zur Toilette nicht bewältigen können oder dürfen
Gerät, mit dem man etwas verschieben kann
umgangssprachlich, abwertend: Person, die illegale, unsaubere Handlungen betreibt

Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs schieben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er
Die Bezeichnung stammt aus der Börsensprache (siehe: Wechselschieber)

Synonyme:

Absperrschieber
Bettpfanne

Weibliche Wortformen:

Schieberin

Oberbegriffe:

Vorrichtung

Unterbegriffe:

Lüftungsschieber
Abwasserschieber, Flachschieber, Handabsperrschieber
Devisenschieber, Elfenbeinschieber, Waffenschieber
Schneeschieber, Messschieber

Beispiele:

„Gehegeeinfriedungen im Sinne dieser Regel sind Einrichtungen, die Gehege unmittelbar begrenzen, einschließlich der zugehörigen Türen, Tore und Schieber.[1]
Die Leitung kann bei Bedarf mit einem Schieber geschlossen werden.
„Doch noch immer ist das Lokal ein Platz für Schieber und Geschäfte.“[2]
„Hinter Schieber-Schmidts Texttilhaus entdeckte Kurt ein Auto, einen grauen Vorkriegs-Opel; denn wer ein richtiger Schieber sein will, muß vor allem schnell sein.“[3]
„Gräger ist das Lokal der Schieber, da geht es fast jeden Tag bis morgens durch.“[4]
„In Nepplokalen war es ein Ruhmestitel, ein Schieber zu sein.“[5]
„Schlump war kein geborener Schieber.“[6]
„Weinhändler, Fälscher, Schmuggler, Emigranten und Schieber saßen im »Brûleur de Loup«.“[7]
„Der galante Carl Brutal tanzt den Schieber jetzt nochmal und er schiebt die Lady nett übers glänzende Parkett“[8]
Da er bettlägerig ist, braucht er einen Schieber.

Charakteristische Wortkombinationen:

manueller Schieber
kegeliger, kugeliger, oszillierender, rohrförmiger, rotierender, zylindrischer Schieber
skrupelloser Schieber

Wortbildungen:

Schieberei, Schieberring, Schiebung

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schieber
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schieber
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schieber
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Schieber
The Free Dictionary „Schieber
Duden online „Schieber
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchieber

Quellen:

  1. Tiger, Nashorn und Co.
  2. Zeitsprung über die Oder
  3. Arno Surminski: Kudenow oder An fremden Wassern weinen. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 1978, Seite 34. Kein ISBN.
  4. Erich Maria Remarque: Der Weg zurück. Axel Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-942656-78-8, Seite 238. Erstveröffentlichung 1931.
  5. Hans Fallada: Der eiserne Gustav. Roman. Aufbau, Berlin 2012, ISBN 978-3-7466-2860-8, Seite 475. Erstveröffentlichung 1938, revidiertes Manuskript 1962.
  6. Hans Herbert Grimm: Schlump. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04609-0, Seite 280. Erstauflage 1928.
  7. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 286. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
  8. Udo Lindenberg: Rudi Ratlos