Schneid

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Schneid (Deutsch)

Substantiv, m, f

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Schneid die Schneid
Genitiv des Schneids
des Schneides
der Schneid
Dativ dem Schneid der Schneid
Akkusativ den Schneid die Schneid

Anmerkung zum Genus:

Die feminine Form ist in Süddeutschland und Österreich gebräuchlich.

Worttrennung:

Schneid, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schneid (Info)
Reime: -aɪ̯t

Bedeutungen:

Mut oder forsche, unerschrockene und eventuell sogar draufgängerische Art

Herkunft:

Schneid entstand im Süddeutschen als Form (Apokope) von Schneide und bekam die mundartlichen Bedeutungen ‚Kraft‘ und ‚Mut‘. Im Zuge des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 griffen norddeutsche Truppen das Wort auf und verbreiteten es als Maskulinum.

Synonyme:

Draufgängertum, Kühnheit, Stärke, Tapferkeit, Tatkraft

Beispiele:

Christophs Schneid war niemand gewachsen.
Ihm fehlt für viele Dinge einfach der/die Schneid.
Es ist furchtbar, dass Sebastian so gar keinen/keine Schneid hat.
„Elsa schaute hin und wieder vorbei, noch öfter kam der Hans Foges allein: ein gerngesehener Gast, denn er legte beim Bridge einen Schneid an den Tag, der Ida imponierte.“
„Zugleich konnte bei der Verfolgung der liberalen Presse der reaktionäre Schneid der Beamten getestet und erprobt werden.“
„Ist klar, Benno, wenn man zu labil oder zu willensschwach ist oder keinen Schneid besitzt, dann ist es wohl so, dachte Max, ohne es auszusprechen.“

Redewendungen:

jemandem den Schneid abkaufen, jemandem die Schneid abkaufen
sich den Schneid abkaufen lassen

Charakteristische Wortkombinationen:

Schneid besitzen, jemandem fehlt der Schneid

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schneid
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schneid
The Free Dictionary „Schneid
Duden online „Schneid
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchneid
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schneid
Johann Andreas Schmeller, Bayerisches Wörterbuch: Sammlung von Wörtern und Ausdrücken, Band 3, Seite 487.
Matthias Lexer, Kärntisches Wörterbuch, Seite 223.
Hans Moser, Das große Wörterbuch der Tiroler Dialekte, Seite 328.
Moriz Heyne, Deutsches wörterbuch, Band 3, Seite 437.
Delling, Beitraege zu einem baierischen Idiotikon, Band 2, Seite 143.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Schneid“, Seite 1394
  2. 2,0 2,1 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „schneiden“, Seite 1229
  3. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 159.
  4. Ernst Engelberg, Achim Engelberg: Bismarck: Sturm über Europa. Biographie. Abgerufen am 27. Januar 2022.
  5. Waldemar Paulsen: Bismarck von unten: Ein St.Pauli-Krimi. Abgerufen am 27. Januar 2022.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Scheit, Schneide, schneit
Anagramme: schinde