Schwelle

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Schwelle (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Schwelle die Schwellen
Genitiv der Schwelle der Schwellen
Dativ der Schwelle den Schwellen
Akkusativ die Schwelle die Schwellen
eine Schwelle an einer Zugtür
gestapelte Schwellen aus Beton
verbaute Schwellen aus Eichenbohlen

Worttrennung:

Schwel·le, Plural: Schwel·len

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schwelle (Info)
Reime: -ɛlə

Bedeutungen:

unterer Querbalken eines Türrahmens, über den man zum Eintreten geht
im bildlichen Sinne: an der Schwelle von etwas: am (zeitlichen oder örtlichen) Anfang von etwas
Minimalwert einer Größe, ab der ein interessierender Effekt einsetzt (Relevanz, Wahrnehmung, Schalten und so weiter)
Gleisbau: einer der Balken, auf denen die (Eisenbahn-)Schienen ruhen

Herkunft:

mittelhochdeutsch swelle, althochdeutsch swelli, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

Türschwelle
Vorabend
Behinderung

Gegenwörter:

oberer Balken: Türsturz
unterer Balken am Fenster: Sims
Ausgang

Oberbegriffe:

Teil von: Türrahmen; Tür
Umschlagpunkt
Teil von: Gleisunterbau

Unterbegriffe:

Türschwelle
Dämmerungsschwelle, Landeschwelle
Geruchsschwelle, Gewinnschwelle, Laktatschwelle, Wahrnehmungsschwelle
nach Material: Betonschwelle, Holzschwelle, Eisenschwelle
Bahnschwelle, Bewusstseinsschwelle, Eisenbahnschwelle, Hemmschwelle, Hörschwelle, Kontaktschwelle, Reizschwelle, Rüttelschwelle, Schallschwelle, Schmerzschwelle, Sicherheitsschwelle, Stolperschwelle, Toleranzschwelle

Beispiele:

In orientalischen Ländern sollte man die Schuhe ablegen, bevor man über die Schwelle tritt.
„Er war noch nicht einmal über die Schwelle gekommen.“[2]
„Kaum war Fürst Andrej hinausgegangen, da wurde die Tür zum Kabinett rasch aufgerissen, und auf der Schwelle erschien die Gestalt des streng aussehenden Greises im weissen Schlafrock.“[3]
„Dengelmanns Augen weiteten sich, als ich ihn am Ärmel packte und ohne weiter auf sein Gestotter zu hören, zur Haustür und über die Schwelle zog.“[4]
Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära.
„Eine Nacht begann wie tausend andre. Doch unter ihren Sternen begab sich die Wandlung, erlebte ich Traum und Schwelle eines neuen Lebens und stand am Morgen als Anderer vor meinem Geschick.“[5]
Das ist für mich die Schwelle der Belastbarkeit.
Die Schwellen waren früher aus Holz, heute sind sie meist aus Beton.

Charakteristische Wortkombinationen:

an der Schwelle von etwas stehen
die Schwelle erhöhen, (ab-)senken
die Schwelle überschreiten, die Schwelle erreichen
Schwellen legen, kontrollieren, austauschen

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: schwellig (→ überschwellig, unterschwellig)
Substantive: Schwellenangst, Schwellendosis, Schwellenholz, Schwellenmacht, Schwellenreiz
Schwellenland
Schwellenkonzentration, Schwellenwert

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schwelle
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schwelle
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schwelle
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchwelle

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schwelle“, Seite 833.
  2. Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 172.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 140. Russische Urfassung 1867.
  4. Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 30.
  5. Willy Peter Reese: »Mir selber seltsam fremd« Die Unmenschlichkeit des Krieges – Russland 1941-44, herausgegeben von Stefan Schmitz, 3. Auflage 2003 (Claassen Verlag), ISBN 3-546-00345-4 Seite 29.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schwall, schwellen, Schwellung, Schweller (wie in Türschweller), Welle, Wälle