Seemannschaft

Worttrennung:

See·mann·schaft, kein Plural

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  Seemannschaft ^(Info)

Bedeutungen:

Marine: auf Praxis, Wissen und Fertigkeiten basierende Fähigkeit zur sicheren Führung und Bedienung eines Schiffs; dazu gehören auch Kenntnisse der Navigation, des Seerechts, Meteorologie, Kommunikation und Maßnahmen bei Unfällen (beispielsweise Brandbekämpfung, Seenot)

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Seemann mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -schaft

Beispiele:

Eine der ersten Regeln der Seemannschaft lautet: "Eine Hand für das Schiff, eine Hand für den Mann."

„»Jedem Seesegler«, so Schult, »wird als Grundregel der Seemannschaft eingeimpft, so lange an Bord seiner Yacht zu bleiben, bis sie ihm wirklich unter den Füßen wegsackt.«“^[1]

„Sausebraus liegt einsam ordentlich vertäut am Ponton, an dem wir abends als letzter im Päckchen festgemacht haben. Auf die Seemannschaft der Bretonen ist Verlass.“^[2]

„Profi-Skipper Leon Schulz rät: »Ein angeschlagener Anker, ob am Bug oder Heck, der bei Bedarf schnellstens ausgeworfen werden kann, gehört zur guten Seemannschaft.«“^[3]

„Der Orkan, der am Montag und Dienstag, 13./14. August 1979, in der Irischen See wütete, wurde gerade den Hobbyseglern zum Verhängnis. »Wo auf den Schiffen etwas passiert ist, ist es auch ein Mangel an Seemannschaft und Grundkenntnissen gewesen«, sagt Jan-Pott-Steuermann Ullrich Libor dem NDR.“^[4]

„In der Praxis verlangt es die gute Seemannschaft aber, dass man das Fahrzeug so ankert, dass Wellen vom Bug her gegen das Fahrzeug anrollen können.“^[6]

„fast stets haben Unfähigkeit, Leichtsinn, mangelhafte Ausrüstung, ungenügendes Training und schlechtweg unzureichende »Seemannschaft« dazu beigetragen, daß Segler zu Schaden kamen.“^[1]

„Die Crew des Schleppers versuchte tatsächlich, mit ihrer Feuerlöschkanone unsere Fenster einzudrücken. Das konnte doch nicht wahr sein! Was sich hier abspielte, war mit dem Seerecht unvereinbar. Mit dem gesunden Menschenverstand und solider Seemannschaft erst recht nicht.“^[7]

„Wenn es nichts zu tun gab, brachte uns die Stammcrew die Grundbegriffe der traditionellen Seemannschaft bei, außerdem Knoten und etwas Segelkunde.“^[8]

„Streng genommen ist dieses Einhandsegeln aber weder mit der Idee von guter Seemannschaft noch mit dem Seerecht vereinbar, weil man ja nicht ständig Ausguck halten kann, wie es vorgeschrieben ist.“^[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Adjektiv: gute Seemannschaft

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Seemannschaft“

Wikipedia-Artikel „Seemannschaft“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Seemannschaft“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Seemannschaft“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Seemannschaft“

Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Seemannschaft“

PONS – Deutsche Rechtschreibung „Seemannschaft“

Duden online „Seemannschaft“

Quellen: